Tag 30 – Mountaineer Shelter

Heute ging es nach Hampton, oder besser gesagt zum Hostel welches uns dorthin befördern sollte. Das Wetter war top und der Weg nicht allzu lang. Als ich aufgestanden bin war auf jeden Fall das halbe Shelter schon unterwegs. Die morgendliche Kälte war allerdings noch allgegenwärtig! Aber wer sich bewegt, dem wird auch nicht kalt.
Der Trail schlängelt sich entspannt an den Bergflanken entlang. Dichte Rohodendrenbüsche schmücken rechts und links den Weg. Nach einem kleinen Abstieg kommen wir auf eine große Wiese die einem größeren Fluss folgt.  So vergeht der Tag recht ereignislos und ich bin fixiert,  dass Hostel zu erreichen. Da verliert man schnell den Blick für so manche Sachen die um einen herum passieren. 
Außerdem bin ich gerade in Damaskus und habe meine Reiseführer nicht bei der Hand.
Das Hostel erreichte ich auf jeden Fall am frühen Nachmittag. Für eine Spende von 5 Dollar gibt’s einen Platz im Bunkroom, warme Dusche und die Möglichkeit seine Wäsche zu waschen.  Den Namen vom Hostel habe ich gerade nicht parat,  aber diejenigen die dort genächtigt haben wissen gleich von welchem ich spreche.
Der obere Bunkroom beherbergte wie der restliche Teil zwei Katzen.  So roch es dort auch.
Gegen Abend haben uns die zwei TrailMagic Leute von gestern ein Osteressen bereitet. Ham, Bohnen, süße Kartoffeln.  Das war echt lecker.  Vor allem die grünen Bohnen.  Mit Käse überbacken und knusprigen Zwiebeln gespickt. Nachdem wir uns alle einen Teller gegönnt haben,  waren wir trotz der Dankbarkeit noch hungrig.  Zum Glück hat uns der Besitzer dann noch in die Stadt gefahren. Den Chef vom Supermarkt hat er kurz zuvor noch angerufen damit er an Ostersonntag kurz für uns öffnet 🙂
Nachdem wir voll bepackt zurück kamen, spielten wir unser am Nachmittag angefangenes Monopolyspiel weiter.  Das zog sich dann noch weit in die „Hikernacht“ hinein. Gegen 22.30 standen dann die Pleitegeier und neuen Millionäre fest. Aber gut mit Essen eingedeckt kann ein Hiker auch mal einen drauf machen.
Irgendwann kam dann ein Mitwanderer und berichtete,  dass eine der Katzen in seinen Schlafsack gekrochen und ihre Blase im gleichen entleert habe! Heilige Scheisse!!!! Wenn es etwas gibt was man nicht gebrauchen kann, dann das! Zum Glück gabs die Waschmaschine. Wäre das meinen Daunenschlafsack passiert,  ich möchte mir nicht ausmalen was ich hätte tun sollen. Das Hostel war wirklich urig,  aber Katzen in Schlafräumen gehen gar nicht,  wenn sie so ungezogen umherurinieren. Ich habe die Nacht auf jeden Fall auf meiner Zeltunterlage geschlafen,  die Matratzen schienen nicht gesundheitsfördernd zu sein. Am nächsten Morgen hätte ich mich auch fast übergeben,  es fehlte nicht viel!!, als eine Katze ihr Geschäft irgendwo im Zimmer verrichtete. Ich habe schnell alles unverpackt in meinen Rucksack gestopft und bin würgend auf die Terrasse geflohen. 

Gewandert: 16.1
Insgesamt: 418.5
Wetter: sonnig