Auch wenn wir nicht früh aufstehen müssen da es das Buffet erst später gibt sind wir früh wach. Viele Menschen warten bereits in der Eingangshalle auf einen Platz. Wir sind auch sehr weit vorne dabei. Als es dann losgeht bekommen wir einen Platz zugewiesen, Kaffee gebracht und dann geht s los. Frische Waffeln, Obst, gebratene Kartoffel, Fruchtsäfte, Würstchen und Fleisch. Ein wahres Festmahl. Wir treffen auf Spiderbite die sich schon zu uns setzt als wir schon nahe dem Platzen sind. Aber wir bleiben noch und unterhalten uns über Ausrüstung. 🙂 Ihr neuer Rucksack müsste in Casacade Locks auf Sie warten. Nach dem Frühstück holt Shaggy noch sein Essenspaket ab. Ich durchstöber die Hikerbox und finde was ich benötige. Eine Gaskartusche. Ich nehme noch ein paar Reste von Shaggy und danach laufen wir los.Gegen 12 sind wir zurück auf dem Trail nachdem nochmal alle Annehmlichkeiten einer zivilisierten Einrichtung genutzt wurden.
Die erste Stunde ist wie bereits gedacht sehr überfüllt. Überall laufen Wanderer auf dem schmalen Pfad. Wir sind froh als wir aus der Umgebung der Lodge raus sind und ein wenig freier laufen können. Wir schlängeln uns am Mt. Hood entlang. Durch die vielen Scharten kommen wir nur sehr langsam auf ein paar Kilometer. Rein und raus, rein und raus laufen. Wir passieren einige Wasserfälle und fallen in ein tiefes Tal in dem wir den Zigzag Fluss überqueren. Hier rasten schon viele Wanderer. Ab jetzt geht es wieder bergauf und auf dem Trail liegen viele große Bäume. Teilweise zwei drei Stück übereinander. Also müssen wir ein wenig klettern. Eine schöne Abwechselung. Wir steigen nun weiter hinab vom Mt. Hood. Der Wald ist dunkel grün und wir nehmen einige Switchbacks mit. Hin und wieder überholen wir ein paar Wanderer denen unser Tempo ein wenig zu eifrig vorkommt. Diese Momente können wir aber genießen. Kurz vor dem Sandy River erwartet mich eine große Überraschung! Ich treffe auf eine alte Gruppe mit denen ich zuletzt vor Kennedy Meadows unterwegs war. Rubberball und seine Freunde. Wir überqueren den etwas größeren Fluss und nehmen dann einen Seitenweg zum Ramona Fall. Leider ist der Zuweg ein wenig bergauf und wir sind darüber nicht gerade Glücklich. Aber als wir an dem riesigen Wasserfall ankommen ist alles vergessen. Wir machen eine Pause und genießen die Aussicht auf den Wasserfall. Von hier geht es dann aber wirklich bergab bis wir am Muddy Fork unten im Tal ankommen. Auf dem Weg dorthin begegnet uns eine Frau die nur einen Bikini trägt hinter ihr läuft ein Mann mit einem automatischen Gewehr. Und er sah nicht gerade freundlich aus. Man trifft schon schräge Leute! Im Tal müssen wir den Muddy Fort auf einem Baumstamm überqueren. Von hier geht´s jetzt richtig knackig rauf. von 852hm auf 1322hm in nur 3,9 km. Da lassen wir einige Switchbacks hinter uns. Die Quelle auf dem Weg lassen wir aus und geben uns unserem Flow hin. Wenns läuft sollte man nicht anhalten. Schließlich gelangen wir auf die Spitze und machen eine Pause. Das Wasser neigt sich dem Ende zu und somit fällt der nächste Campspot weg. Aber wir wollten sowieso noch nicht halten. Der Trail führt nun vom Kamm wieder hinab und wir erkunden die andere Seite des Tals. Ich höre mein in der Lodge runter geladenes Hörspiel und freue mich über neue Konversationen im Ohr. An der Straße im Tal die zum Lolo Pass führt campen bereits einige Wanderer aber für uns ist es noch zu früh. 18.15Uhr. Auch wenn wir nur einen halben Tag laufen wollen wir trotz dem Kilometer leisten. So laufen wir weiter bis zur nächsten Quelle die ein wenig den nächsten Berg hinauf liegt. Wir treffen auf einen Wanderer der uns über die Zeltplatzsituation berichtet. Alles vor uns sei voll. Naja, wir nehmen also Wasser auf und gehen weiter hinauf. Leider ist der Pfad ein wenig ausgesetzt und rechts geht es steil hinab. Keine Chance ein Zelt aufzubauen. Aso erklimmen wir fast den gesamten Anstieg bevor wir uns auf dem Bergkamm zur linken in den dichten Wald schlagen. Auf einmal stehen wir vor einem Zelt das im Unterholz steht. Verwundert gehen wir tiefer in den Wald und schlagen auf einem ungemütlichen Platz unsere Zelte auf. Gegen 20 Uhr steht alles mehr schlecht als recht aber für weitere Kilometer ohne Gewissheit der Platzsituation nimmt man das was man kriegen kann. Also noch schnell Kochen und dann ab ins Bett. Die Blase zwischen meinen kleinen Zeh und Nr.4 welche bestimmt schon wochenlang offen ist macht mich nachdenklich. Sieht nicht sonderlich gut aus. Aber es eitert auch nicht. Also egal. Solange es hebt ist alles in Ordnung. Allerdings sollte ich meine Füße nach dem Wandern waschen… wenn wir mal Wasser am Schlafplatz haben 😉
Brad haben wir nach Ollalie Lake leider nicht wieder gesehen. Er war auch nicht beim TrailMagic stand. Sehr schade. Er wollte sich mit ein paar Freunden treffen und hat anscheinen Gas gegeben. Hoffentlich sehen wir Ihn wieder. Vielleicht auf den TrialDays in Cascade Locks die am Wochenende stattfinden. Wir sind schließlich zur perfekten Zeit dort! 🙂
Gewandert: 30,2 km
PCT insgesamt: 4000,7 km