Tag 116 Seiad Valley – Reeves Ranch Spring 

War richtig müde da ich nicht viel geschlafen habe. Deswegen hab ich auch bis 7.20 im Bett gelegen und habe noch 3 Pfannkuchen verdrückt. Dann gings wieder los. Fühlte mich besser als gestern. Aber wieder über die Straße und den gleichen weg hinauf war ein wenig öde bis ich neuen Trail erreichte. An einer langsam fließenden Quelle habe ich noch aufgefüllt und wurde von Moskitos belagert. Dann habe ich Musik aufgelegt und bin durchgestartet. Schließlich wartete ein Anstieg über 1700 Meter auf mich. Also gab ich Gas. Über viele Serpentinen ging es teilweise durch Wald aber auch durch offene Buschfelder. Im Tal lag der große Fluss. Ich atmete schwer und bekam so eine Fliege in den Rachen. War das ekelig. Ich hustete und würgte, kotzte und schlug mich dann mit Übelkeit weiter hinauf. Bähhh. War wirklich nicht angenehm. Dafür konnte ich nach dem ersten steilen Stück im Bergschatten wandern bis ich wieder die Seite wechselte. So ging es füe einige Stunden hinauf. Man kann so schon von weitem sehen an welchen Stellen man später wandert. Das ist gute Motivation und macht es einfacher kurze Zwischenziele zu erreichen. Es ging ein kleiner Wind der es ein wenig erträglicher machte. Nach halber Strecke ging es kurz in eine kleine grüne Oase bevor es wieder in wüstenähnlichen Konditionen am Berg entlang ging. An einer Forststraße lagen schon einige Hiker im Schatten und ich machte auch eine Pause und holte Wasser. Shaggy der gestern Abend schon los ist treffe ich auch. Er macht auch langsam da er ebenfalls Shinsplints hat und ein paar taube Stellen unter dem Fuß. Um 14 Uhr ziehe ich den Sonnenschrim. Es ist ausgesetzt und heiß. Die Heuschrecken knattert und fliegen laut durch die Gegend. Rauf und runter. Ich treffe weitere Hiker und wir machen im Schatten Pause. Ich zerreiße mein Wasserbeutel der ohnehin schon nicht ganz dicht war vollständig. Nahe der Quellen ist alles super grün und tausende Blumen blühen am Wegesrand. Die Bäume sind voller Moos. Auf den letzten 5 Kilometern bis zum Camp fließt mir dann Wasser an der Seite hinunter. Am Ende habe ich ein wenig mehr als einen Liter übrig. Das reicht aus. Wir campen mit Shaggy und Austin einen Sektionhiker und plaudern noch eine Weile. In der Ferne steht überall Rauch vor den Bergen. Es sind einige Brände im Gange. Mein Rucksack ist nass, ebenfalls mein inneres. Ausgerechnet heute ist auch mein Packsack vom Schlafsack gerissen. Das habe ich aber erst gemerkt als ich ihn auspackte. In den letzten Sonnenstrahlen liegt er noch auf dem Boden zum trocknen. Dann gehts ins Zelt. Ohne Schlafsack schlafe ich ein und hole ihn erst in der Nacht als es ein wenig abkühlt. 
Gewandert: 37,6 km

PCT insgesamt: 2698,5 km



Tag 115 Seaid Valley 

Gestern habe ich es ja ruhig angehen lassen und bin mit meinem Knie in Seiad Valley geblieben. Heute morgen fühle ich mich auf jeden Fall besser. Ganz weg ist es noch nicht. Das Restaurant hat um 7.00 Uhr geöffnet und ich warte schon an der Tür. Es gibt ein Omlet und Kartoffeln. Nach der Hälfte bin ich satt, kann den Rest aber auch noch easy verdrücken 😉 . Dann muss ich noch bis 8 warten um Gas für den Kocher im Laden zu kaufen. Dann gehts über die Straße Richtung Wald und dem langen Anstieg. Es ist schon wieder richtig heiß. Mein Knie macht sich bemerkbar während mich in die Höhe schraube. Nach ca. 1,5 km muss ich mir eingestehen dass ich es mit diesem Knie nicht bis nach Ashland schaffen kann. Ich stoppe oft und denke nach, drehe dann aber geknickt um. Zurück gönne ich mir einen Milchshake und einen Beutel Eis für mein Knie. Ich checke erneut ein und verbringe den restlichen Tag im Büro. Hier dreht sich ein Ventilator. Es wir unbeschreiblich heiß und es kommt kein Hiker mehr an. Erst am Abend erscheint der Soldat den ich schon öfter getroffen habe. JackRabbit und Blossom sind wie alle anderen am frühen Morgen losgezogen. Erst spät nach Sonnenuntergang baue ich mein Zelt auf und gehe schlafen. Es ist immer noch viel zu heiß. 

Tag 114 Big Ridge – Seiad Valley 

Zum Sonnenaufgang hab ichbes gerad noch raus geschafft. War aber trotzdem gemütlich. Um 6.40 gings los. Wieder am Berghang ging es seicht durch Wiesen und Wälder. Ich traf auf ein Reh das aber schnell verschwand. Der folgende Abstieg zog sich dann bis ins Tal über 1700hm und 35 km lang. Als ich mich einen Zeltplatz nährete sah ich gerade noch einen riesen Schwarzbären der allerdings braun war. Er schaute mich an und verschwand dann den Berg hinab. Ich zückte meine Kamera traf ihn aber nicht wieder an als ich langsam den selben Berg hinab stieg. Dafür traf ich zwischen dichten Buschwerk ein Reh mit ihren Kizz. Mein rechtes Knie startet im weiteren Abstieg wirklich zu schmerzen. Beim anheben und einknicken des Knies ist irgend etwas an der rechten Seite nicht in Ordnung. Aber bis zum Seiad Valley Campground sind es noch ca. 18 km. Das Tal macht mich im weiteren also echt fertig. Ich mache viele Pausen die gut tun. Aber danach geht’s fast kaum voran bis alles wieder warm ist. Echt mies. Am besten gehts wenn das Bein lang ist. Aber so kommt man hier nicht voran. Auch als ich aus dem Wald bin wird es nicht gerad besser. Es sind noch 10 km im Tal über Schotter- und Asphaltstraße. Es zieht sich ewig und bei 38 Grad im Schatten wird man langsam gebraten. Der große Fluss sieht sehr verführerisch aus. Zum Glück sorgen am Wegesrand unzählige Brommbeeren für ein wenig Abwechselung. Im Campground angekommen lege ich mein Bein hoch und verdrücke zuerdt 1,5 L Eiscreme. Dann gehts duschen und waschen. Ich warte auf Morgen um zu schauen wie es mit dem Knie geht. Eigentlich wollte ich heut noch 10 km laufen. War schließlich erst halb 4 als ich hier ankam. Das nervt echt. Aber was soll man machen. Immerhin gibts hier kalte Getränke. 😉

Gewandert: 37,8 km

PCT insgesamt: 2660,9 km



Tag 113 Irgendwo – Big Ridge 

Ich hab mich einfach wieder umgedreht als die ersten an mir vorbei zogen. Dachte schon ich bin super spät dran. Nach einem Blick auf die Uhr konnte ich aber schon um 7.00 auf den Trail. Ich passierte den 1600 Meilen Marker und folgte dem Berg hinauf. Auf dem Bergrücken standen noch 2 Zelte in der Sonne und ich war froh auf der anderen Seite im Schatten zu laufen. Es ging immer leicht bergauf und ab. In den Tälern lag noch der Nebel. Aus einem Tal nicht weit entfernt stieg noch zusätzlich Rauch. Hier brennt es an einigen Stellen. Ich laufe den ganzen Tag am Berg entlang. Es idt wieder heiß. Gegen Mittag komme ich am einen See und kann Mittag im Schatten machen. Die Seen sind alle super klar aber bis auf ein paar Eidechsen sehe ich nichts schwimmen. Das Gelände ist ziemlich raff. Viele Steine und Wasser auf dieser Seite des Berges. Ich muss über ein Schneefeld wieder hoch um auf der anderen Seite weiter zu kommen. In der Ferne sehe ich die Marble Mountains. 2 weiße Berge die aus der Umgebung hinausstechen. Im Marble Tal gibt es eine Rainger Hütte an der ich kurz Rast mache und am Nachmittag endlich mal wieder ein paar Wanderer treffe. Von hier ist es nicht mehr mega weit und ich bin dem nicht abgeneigt. Allerdings geht es ersr wieder einige hundert Meter hinauf. Über mir fliegen die Löschhubschrauber ihre Einsätze. Der Wald wird ziemlich düster und die zu überquerenden Schneefelder tragen ihren Schatten dazu bei. Tief im Gras versunken laufe ich weiter. Ich treffe auf OptimisticTourtle bevor ich an einem See drei weitere Wanderer treffe. Aber ich will noch ein wenig höher und auf einer Ridgelinen pennen. Dort oben stürmt es aber ordentlich und ich koche nur schnell Abendessen bevor ich weiter ziehen muss. Leider wieder 100 Meter hinauf. Aber das geht schnell. Hier gehts in einem schönen Wald, abwechselnd zu Gras, über en Bergrücken. Zwischen ein paar Bäumen schlage ich mein Zelt auf. Gegen 20 Uhr liege ich in Bett. Zum Glück habe ich vor mein Zelt gepinkelt. Jetzt kann ich aus dem Schlafsack Bilder von einem jungen Hirsch schießen der Salzdurst hat. Allerdings läuft erndie halbe Nacht um mein Zelt. Ich schlafe trotzdem gut. Meine Schienbeine sind sind immer noch top. Allerdings hat mein rechtes Knie ab und an mal geschmerz. Aber man hat ja immer etwas das weh tut. 

Gewandert: 48,9 km

PCT insgesamt: 2623,1 km 

Tag 112 Etna – Irgendwo

Heute wieder einen gemütlichen. Kaffee am morgen. Dann viele Filme auf Netflix. Gegen Mittag ein paar Nudeln und am Abend hab ich mich dann auf den Weg gemacht. Es ist einfach öde an einer Stelle fest zu hängen. Ich war ein wenig spät dran und hab mich mit 3 anderen Hikern in ein kleines Auto gequetscht. Gegen 18.30 ging es erst los. Es ist aber auch super warm hier. Hitzewelle. Knapp an den 40 Grad. Ich laufe nicht weit und finde bald einen gemütlichen Platz an dem ich mein Zelt aufbaue. Eigentlich wollte ich weiter aber wieso nicht mal ruhig starten. Ich habe meine Klamotten getrocknet und es mir im Zelt mit einem Film gemütlich gemacht. Am Abend kamen noch einige Hiker vorbei. Manche waren ein wenig betrunken… 

Gewandert: 3,8 km

PCT insgesamt: 2574,2 km