Tag 1 – Amicalola Falls State Park

Eine Nacht im hiker hostel ist jedem zu empfehlen.  Allerdings sei darauf zu achten,  dass man das richtige Zimmer wählt wenn man die Nacht erholsam verbringen will. Ich war in einem Bunk Room mit 6 anderen Personen von denen 2 den Trailnamen chainsaw locker mit einem Nasenflügel verdient hätten. Zum Frühstück gab es dann riesige Waffeln mit rührei und meheren Sachen die ich nicht kannte. Sah aus wie Haferbrei. Danach musste ich meinen Essensbeutel noch auf zwei aufteilen, damit ich alles in meinem Rucksack bekommen habe. Gegen 9.00 sind wir dann zu siebt zum Amicalola Falls State Park aufgebrochen. 
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Dort habe ich mich, glaube ich zumindest, als 288 Hiker für dieses Jahr registriert.  Über den Approach Trail ging es dann 8.8 Milen zum Springer Mountain.  Das Wetter ist ganz gut zum wandern. Um die Null Grad und trocken. Die ersten Höhenmeter haben nicht lange auf sich warten lassen. Über 600 Stufen halfen uns beim erklimmen der Wasserfälle die wirklich beeindruckend sind. Ab dort geht es dann durch Wald,  auf und ab. Wirklich jeder scheiß Hügel wird von der Seite, von oben, ach einmal drumherum begangen. 😉 Aber kein Problem,  nach ein paar Höhenmetern verwandelt sich der Wald in ein Eismeer.  Die Äste sind alle zugefroren und der Wind sorgt dafür,  dass es nun Eis regnet.
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Die acht Meilen ziehen sich so hin und ich bin froh, das Shelter vor dem Süd Terminus erreicht zu haben.  Von hier sind es noch 2.2 Meilen die jetzt aber wirklich steile Passagen für den Gipfelerfolg abverlangen.  Der Weg war recht gut ausgebaut und teils sehr matschig vom vorherigen Eis.  Gegen Mittag traut sich ab und an auch die Sonne heraus und bereitet sofort eine wohlige Wärme.  Und während ich nun erfolgreich auf dem Springer Mountain sitze und mich in der Sonne wärme, warte ich noch auf meine Mitstreiter aus dem Hostel und schreibe meinen Blog.
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Alle Leute die ich unterwegs treffe sind mehr als nett.  Die amis sind schlicht weg angetan, dass ich für den Trail extra hier her geflogen bin. Naja, anders gehts ja auch schlecht. Jedenfalls hab ich schon  eine Wandergrupppe für die nächsten Tage denke ich.
Nach zwei Stunden warterei, dem ein oder anderen Foto mit mega Ausblick und neuen Bekanntschaften beschließe ich zum Stover Creek Shelter zu wandern.
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2.8 Milen berab vom Springer sind sehr matschig aber am Gap angekommen geht es an den Bergflanken schön entlangeschwungen durch unendlich offene Wälder. Das Shelter ist super. Zwei Etagen, sauber und einfach nett anzusehen. Die Sonne gibt dazu noch ihren Teil zum passenden Flair. 
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Als ich am Bach 3 Liter Wasser geholt habe, sind zum Glück noch Victoria und Sharlie eingetroffen.  Die beiden habe ich schon auf Springer Mountain getroffen,  also alte Bekannte.  Im shelter ist für 16 Platz und zu dritt können wir uns breit machen. Die obere Etage nehme ich in Anspruch. Nach einem Fertiggericht, Snickers und einem halben Liter warmen Tee gehts um 8 schon ins Bett.  Als die Sonne verschwundenen war wurde es.von jetzt auf gleich auch richtig kalt. Die Nacht wurde trotz Thermounterwäsche, Seideninlett, Mütze,  Handschuhen und Schlafsack zeitweise wach, zeitweise zitternd verbracht.  Es war nicht nur ein wenig kalt, es war richtig richtig @#$/^&* kalt. Naja, aber jede Nacht geht mal vorbei und morgen versuche ich meine Bekannten aus dem hikerhostel wiederzufinden.  Wir haben uns 4 Milen vor Springer Mountain das letzte mal gesehen und uns auf dem Gipfel verabredet,  allerdings vergeblich für meine Geduld.

Gelaufen: 8.8 + 2.8 At
Wetter:
Tag: bewölkt, ab mittags teilweise Sonne
Nacht: klar, ca. -3
Tierwelt: –