Das Shelter wurde am Abend noch voll. Ebenso der vorhergesagte Regen kam in der Nacht. Wir waren schon früh wach und ließen unsere Nebenschläfer in ihren Schlafsäcken.
Nasse Schuhe und Socken. Das gleiche Programm wie in den letzten Tagen. Im Regen ging es dann den restlichen Berg hinab. Dizzy war schon lange weg und um ins Hostel zu kommen. Wir trafen aber auf einen netten Trail Angel namens Bill. Wir verbrachten mindestens eine Stunde in seinem Haus. Tranken Kaffee und unterhielten uns über Buddhismus und den Trail. Irgendwann mussten wir dann aber wieder in den Regen zurück. Schließlich wollen wir ja weiter Nordwärts kommen. Der jetzt beginnende Anstieg zum Smarts Mountain brachte mir dann auch gleich einen Sturz. P-Diddy kundschaftete den Fluß zur Überquerung aus und ich stolperte Rückwärts über eine Wurzel als ich ihn filmen wollte. Er ist auf jeden Fall heil angekommen, auch wenn sein Fuß im Wasser verschwand. Ich habe den Sprung ohne Wasserkontakt überstanden.
Der Berg schien ziemlich groß. Kletterten wir doch eine ganze Weile hinauf. Überall Wasser und kräftiger Wind. Rutschige Felsen zum erklimmen und stürmische Böen auf baumfreien Felsplateaus. P-Diddy hat es dann auch gleich in den Busch geweht. Alles in allem ein riesen Spaß die Natur ein wenig außer Rand und Band zu erleben. Der felsige Schlusspart war dann vollends ein Wasserfall. In der Fire Wardens Cabin trafen wir gegen Mittag auf zwei Sektion Hiker die una Kaffee kochten. Wirklich ungemütlich hier oben(3237 Fuß).
Nachdem wir langsam unsere Körperwärme verlieren brechen wir auf. Dichter dunkler Nadelwald umgibt uns. Im ausgewaschenen Trail begeben wir uns auf den Abstieg. Es liegen eine Menge umgestürzter Bäume auf dem Trail. Ich stapfe schon am Anfang durch tiefe Matschpfützen um schnell von hier zu verschwinden. Die tollste Passage war, als wir eine enorme Pfütze überqueren mussten. Zwei aneinander genagelte Bäume lagen oben auf und so nutzen wir die Gelegenheit diese Wassermassen zu überqueren. Leider versanken die Baumstämme inklusive unserer Füße weit unter den Wasserspiegel. P-Diddy hat sich auch ein paar mal lang gelegt und humpelte schmerzhaft den trail hinunter. In kurzern Abständen legte er Pausen ein. Ich bin dann bei ihm geblieben. In dem Schleichtempo wurde es dann auch schnell ein wenig frisch. Im Tal war dann aber alles wieder in Ordnung. Warm und wenig Wind. Wir klettern noch den letzten Anstieg zum Hexacuba Shelter hinauf und treffen gegen frühen Nachmittag schon auf mehrere Hiker. Ich wasche meine Socken und Schuhe im angrenzenden Bach. Durch die ganzen Pfützen, Bäche und den Schlamm habe ich erstaunlich viel Sand und Dreck in meinen Schuhen. Aber da die Schuhe sowie nicht bis morgen trocknen gibt es einen intensiv Waschgang. Mit den kalten Füßen verschwinde ich direkt im Schlafsack um mich aufzuwärmen. Es wird echt empfindlich kalt für diese Jahreszeit! Kochen, lesen, entspannen. In der Dunkelheit treffen noch die anderen Wanderer aus dem Trapper John Shelter ein. Wir sind schon lange in den Schlafsäcken. Das Hostel hätten wir heute nur spät und mit einem harten Kampf erreicht.
Seit ich meine Truppe wieder habe, laufen wir eher entspannt und wenig Meilen. Wieso nicht. Ist auf jeden Fall entspannter als immer bis in den späten Nachmittag/Abend zu wandern.
Gewandert: 12.00
Insgesamt: 1775.7
Wenn´ich die Zeichen richtig deute: Kann man schon gratulieren?