Tag 26 – Uncle Jonnys Erwin

Morgenstund hat Gold im Mund. Das wollte ich zwar nicht zwangsläufig testen aber mein Handy war angeschaltet und am Ladegerät.  Deswegen ging auch mein Alarm los. Da ich aber fast allein war, hielt sich der Unmut in Grenzen. Da ich schonmal wach war lud ich noch ein  paar Fotos hoch. Durch den gestrigen Einkauf ist wieder eine riesige Menge an Abfall entstanden.  Echt erstaunlich wie viel sich da anhäuft.
Was ich schon immer mal sagen wollte, aber stets vergaß:
1) Es sollen rund 100-150 Leute am Springer Mountain gestartet sein! Das stell man sich mal vor. Mit 50 Leuten in einem Shelter. Es gibt Berichte über Warteschlangen an Wasserquellen. Unglaublich,  das macht dann keinen Spaß mehr.  Da bin ich froh schon ein paar Tage unterwegs zu sein. 
2) Wenn ich wandere bleibe ich öfters mit einem Stock in den Wurzeln oder hinter Steinen hängen und werde mir zwangsläufig irgendwann einen Arm ausreißen.  Das ist echt heftig mit 5km/h am Arm gestoppt zu werden. 
So, dass vorab. Nachdem Fresh Ground auf mich wartet,  habe ich nicht viel gefrühstückt. Gegen 10 ging es bei besten Wetterverhältnissen entspannt  über den Fluss.  Nachfolgend schlängelte sich der Pfad unter Zuhilfenahme von vielen Steinen und trockenen Nadeln entlang des Flusses.
Ich bog in ein Tal und arbeitete mich den einzigen Berg für heute hinauf. Das Tal erinnerte mich an die Alpen.  Ein kräftiger Bach schwappt über viele felsige Stufen.  Rechts und links dichtes grünes Buschwerk.  Der Weg folgt dem flussaufwärts anfangs gemütlich danach ziemlich steil.  Nachdem der Fluss hinter mir liegt geht es zum einzigen Shelter für heute. Angekommen gibts kurz ein KitKat. Weiter gehts nun nur noch an den Bergflanken entlang. Unter dem vielen Laub verstecken sich auch viele Stolperfallen. Meist Steine und Wurzeln. Dem Anstieg folgt eine flache Passage bevor es kurz vor dem Indian Gap nochmals steil hinauf geht.  Die Sonne bringt mich ins schwitzen.  Kurz vor dem Gap erreiche ich Fresh Ground und Cokeman der ihm die letzten drei Wochen tatkräftig unterstützt und mitgekocht hat. Allerdings verlässt er uns heute, schenkt mir aber sein letztes Bier aus dem Kofferraum. Fresh Ground hat mir zur Begrüßung auch ausnahmsweise ein Lager gegeben.  Das macht er normalerweise nicht. Also Alkohol ausschenken. Da es heut so warm warm war, konnte ich gar nicht so viel Essen. Ich war um 13.20 hier. Es gab das übliche plus Suppe. Den Tag über kamen dann auch die meisten anderen Hiker aus dem Hostel um hier bis morgen früh zu verbleiben.  Es ist ein lustiger nachmittag. FG spricht  gern filmszenen und mit den verschiedenen Akzenten ist es echt komisch. Gut komisch.
Man hört nun auch öfter,  für mich zum ersten Mal  dass Leute den Trail verlassen. Das ist wohl meistens der Fall wenn man in eine größere Stadt kommt.  Signed mit der ich im Hollow Inn genächtigt habe, hat sich anscheinend das Bein gebrochen.  Das ist traurig.
Ich habe aber keine Probleme und denke auch nicht im geringsten daran den Löffel abzugeben.  Man merkt zwar, dass der Körper je mehr man sich vom letzten Hostelbesuch entfernt immer mehr abnimmt. Aber das kompensiere ich mit HoneyBuns und KitKat 😉
Jetzt spielen wir noch ne Runde Frisbee und machen uns einen schönen abend.  Morgen will ich dann wieder etwas weiter laufen. Ca. 18 Meilen.

Gewandert: 8.4
Insgesamt: 351.3
Wetter: sonnig, heiß

Ein Gedanke zu “Tag 26 – Uncle Jonnys Erwin

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