Tag 28 – Clyde Smith Shelter

Trockenheit begrüßt uns im morgen. Da heute nachmittag wieder schlechtes Wetter aufziehen soll, steht das gesamte Shelter gemeinschaftliche um 7 auf. Während das Treiben die morgendlichen Vogellaute durchbricht,  bleibe ich noch liege  und lese ein weiteres Kapitel von das Washington Dekret. Gegen 8 bin ich dann aber auch schon auf dem Weg. Leicht geht es bergauf,  bis sich nach kurzer Zeit ein kleiner Aussichtspunkt bietet. Der folgende Abstieg bringt uns zum Ausgangspunkt des heutigen Brocken. Vom Hughes Gap geht es 2000 Fuß hinauf.  Es zieht sich. Die Sonne scheint zwar, aber der Wind bläst in starken Böen über die Bergkante. Viele Steine und dichte kleine Bäume umzingeln uns im oberen Teil.  Weiter unten konnten wir noch in Serpentinen aufsteigen.  Hier oben liegen nun viele Äste auf dem Weg. Der Wind drückt mich zur Seite.  Sehnsüchtig erwarten wir den Ash Gap Campsite der uns auf die letzten 900 Fuß schickt. Als wir ihn erreichen können wir entspannt ein paar Meter auf flachen Gelände treten.  Doch kurz danach geht es schon in dichten, dunklen Wald.  Viele steile Passagen über Steine weichen jetzt einem seichteren Weg,  der aber trotzdem an den Kräften zehrt.  Oben angekommen erreichen wir den Toll House Gap auf 6212 Fuß.  Nur wenige Meter entfernt,  0.7 Meilen, führt ein kleiner Pfad in ein undurchsichtig,  schwarzen Dickicht.  Das höchste Shelter auf dem AT ruft zur Mittagspause. Allerdings wird es auf Grund des Windes aber schnell kalt und ich bin noch schneller wieder auf dem Trail. Es geht ein wenig Berg ab. Plötzlich rutsche ich fast auf einer beständigen Eisplatte aus. Aber alles gut, aber damit hatte ich nicht mehr gerechnet.  Die Wälder sind schön und die Wege gut angelegt. Meist läuft man auf Schotter.  Den unten erwartet uns das nächste Gap und viele Autos. Es geht auf den Jane Bald der große baumlose Hügel preis gibt. Die Aussicht auf den zurückliegenden Berg enthüllt  kräftig,  dunkelgrüne Bäume.  Der Weg führt weiter über den Bergrücken. Viele Tageswanderer kreuzen nun unseren Weg. Kurz vor der Abzweigung zum Grassy Ridge Bald donnert es und ich lasse den Aussichtspunkt aus.  Durch viel Matsch und Wasser welches über den Weg schwemmt geht es durch zerstörte Bäume hinab zum Stan Murray Shelter. Ab und zu erwischen mich ein paar Tropfen.  Aber bis zum Overmountain Shelter, welches eine alte Scheune ist und großartige Sonnenaufgänge bieten soll, ist es nicht mehr weit. Gegen 15.30 sind wir am Ziel. Gemütlich kann jetzt gekocht werden,  ein Platz auf dem Dachboden hergerichtet und Frisbee mit Houdini gespielt werden. Jetzt ist es 18.12 und ich habe mal die Zeit für mich,  die ich sonst mit lebenserhaltenen Maßnahmen ausfüllen muss.
Allerdings zieht es hier wie Hechtsuppe.

Gewandert: 15.5
Insgesamt: 384.6
Wetter: sehr windig, bewölkt

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