Es regnet in strömen als ich aufwache. Aber ich kann mich nicht aufraffen wie die anderen um um 6 zu starten. Ich komm erst gegen 8 los.
In kurzer Hose und Regenjacke geht es los.
Rauf und runter, ziemlich gnädiges Gelände. Aber der Regen wird immer schlimmer. Es bilden sich Bäche auf dem Trail. Donner und Blitz begleiten mich und das nicht in Form von Rentieren. Es ist ungemütlich über die Ridges zu laufen, inmitten von Wolken, Sichtweite unter 10 Metern und über einem grollt es wie verrückt. Die Blitze machen sich immerhin über den Tag verteilt rar. Nach ein paar Stunden sind meine Schuhe, zum ersten Mal, durchnässt. Das schmatzen meiner triefenden Socken höre ich auch bei prasselnden Regen. Aber man kann nichts dran ändern.
Bis auf die Haut durchnässt läuft man halt weiter. Es hilft nichts außer Bewegung. Also kann man auch ruhig durch Knöchelhohe Pfützen und angestaute Rinnsale laufen. Lange Pausen in den anzutreffenden Sheltern sind nicht drin. Man fängt an zu frieren. Außerdem ist es schlimm aus einem trockenen Unterschlupf in das raue Wetter zu gehen. Als ich dann noch eine große Wiese über Hügel queren muss, kann ich nur noch meine Beine in die Hand nehmen und hoffen, dass es nicht wieder anfängt zu donnern. Immerhin konnte ich danach noch eine Soda aus einem Eisenkäfig befreien. Unter blitzendem Himmel stand ich im Regen, Klitsch nass im Wald. Aber mit Soda! 🙂
Nach ca. 14 Meilen mache ich dann Mittagspause. Klitsch nass muss ich danach noch weitere 8+ Meilen wandern. Zum Glück hört der Regen nach einer Weile ein wenig auf. Gegen 16 Uhr treffe ich Brightside und Rolling Thunder. Sie sitzen am Feuer am Shelter, allerdings an einem Shelter welches als ausrangiert aufgelistet ist. Das wussten sie leider nicht, bis ich es ihnen gesagt habe. Jedenfalls habe ich dort noch ein wenig abgehangen und ein paar Sachen getrocknet. Gegen 17.30 ging es dann zum richtigen Shelter. Der Regen hatte wieder eingesetzt. Ich brauchte einige Meter um wieder warm zu werden. Die wasserquelle war schon wieder erbarmungslos für müde Hiker. .2 Meilen sen Berg hinab. Wir waren nur zu dritt im Shelter und so war die Nacht ganz angenehm. Denn die Luft war recht warm. Also alle nassen Klamotten iegendwo im Shelter über Balken gehangen und nach einer Menge an warmen Essen ab ins Bett.
Gewandert: 22.7
Insgesamt: 458.9
Wetter: Starker Regen, Donner& Blitz, Abends annähernd trocken