Nach dem entspannten Tag gestern legen wir heute wieder etwas mehr Meilen ein. Das Terrain ändert sich leider nicht merklich und wir wandern weiter über die Ridgeline. Am Memorialday kommen mir viele Wanderer entgegen. Auch viele Gruppen die mich an den Rand zwingen kommen mir entgegen. Da denke ich doch, gut dass wir nicht zum nächsten Shelter gelaufen sind.
Nach 13 Meilen in der Hitze des Tages kam ich dann am Clarks Creek an. Aber nicht ohne vorher die Quelle anzusteuern und .3 Meilen mit Nasenbluten und einem 2 Literbeutel Wasser im Nacken den Hügel hinunter zu steuern. Auch in der folgenden Mittagspause unter ein paar Nadelbäumen am Fluss legte sich der rote Nervtöter nur zögerlich. Die rote Kühlbox vor der Brücke war natürlich leer. Auch so war meine Stimmung schon tiefst angekratzt. Den ganz Tag stur über die Ridgeline zu laufen, nichts als Hikern auszuweichen und ständig fallen diese blöden grünen Raupen von den Bäumen oder hängen mitten auf dem Trail.von Bäumen.
Ich kochte Ramen und teile eine Orange. Auf die nächsten 11 Meilen konnte ich getrost verzichten. Als nach einer Stunde aber alle aufbrachen habe ich auch die Füße in die Hand genommen. Der Aufstieg zur nächsten Ridgeline war dann auch nicht mehr so steinig und schwer. Es war wie ein Traum. Morgens den Mist erledigen und nachmittags genießen. Wenn man zügig gehen kann macht es wenigstens Spaß. Der Wals war wie gemalt. Büsche am Rand. Holz und Steinformationen schmückten den restlichen Teil. Kurz nach dem Yellow Spring Trail habe ich mich noch mit Brightside auf einer grünen Wiese zu einem Nachmittagsschlaf gebettet. 20 Minuten früher oder später am Shelter machen da nichts.
Auf den letzten Meilen bekam ich dann wieder Nasenbluten und habe mich was über eine großen Flesen hinweg hingelegt. Habe mir aber nur schmerzhaft den Knöchel angeschlagen und bin dann blutend weiter gezogen. Am Shelter angekommen war mir schon klar, dass waren nicht die letzten Meilen für heute! Essen gekocht und gegen 20 Uhr weiter gezogen. Mit frischen Essen ging es flott voran. Wie preschten zum Second Mountain hoch und wieder runter. Auf der kommenden Wiese überlegten wir zu nächtigen. Allerdings konnte sich Brightside nicht so recht durchsetzen und wir wanderten noch zu einem Campsite nahe der PA72 an einem Fluss den wir nur noch hörten. Aber ProudFoot hat noch eine Kühlbox hinterlassen aus der wir das letzte Bier und jeder eine Soda entführten. Im Nadelwald schlugen wir dann nebeneinander unter Numbers Tarp unsere Matratzen aus. Das war wirklich einmalig und super. Geschlafen wie ein Murmeltier und da es wieder wo ein langer Tag war ( Bett gegen 21.30) war der Gang in dem Schlafsack wieder wie der Einzug in den Himmel.
Gewandert: 29.2
Insgesamt: 1180.6