Es windet sehr. In der kühlen Morgenluft die klammen Wanderklamotten anzuziehen ist wirklich nicht so schön. Wir sehen zu das wir schnell in Bewegung kommen. Das nächste Shelter ist nur 2 Meilen entfernt. Wir nutzen die Gelegenheit zum Wasser holen. Die ganzen Bäche die sen Trail kreuzen sind nicht so der hit. Meist rötlich gefärbt wirbeln noch eine Menge Blasen und Schaum im Wasser. Nein, danke.
Gleich nach dem Abstieg erwarten uns die Fitzgerald Falls. Ein Wasserfall an dem wir über eine Steintreppe hinauf gehen können. Es geht nun stetig bergauf. Die ganzen Büsche ragen in den Trail hinein. Das ist erfrischend für die Beine, aber kratzen ist schlecht für die ganzen Moskitostiche. Und ich habe einige. Am Mombasha High Point lasse ich mich auf einem Stein nieder. Ich bin gerade wirklich müde. Wir sind zwar erst 2,5 Stunden unterwegs aber ich nicke in meinen Rucksack versunken ein. Erst nach 40 Minuten und 3 Schokoriegeln geht die Reise weiter. Es folgt eine Reihe von vielen Auf und Abstiegen. Klein aber oho. Klettern, aber sicher. Die Landschaft wirkt sehr weitsichtig. Die Bäume stehen in großen Abstand zu einander. Dazwischen Glasflächen.
Wir klettern so im laufe des Tages auf so einige Berge. Das wirkt bei mir ziemlich schnell ermüdend. An jeder Straßenquerung treffen wir auf Wasserkanister. Bestimmt 40 Liter. Gegen Mittag treffen wir auf Chey. Wir wollen aber noch zum nächsten Aussichtspunkt laufen um dort zu kochen. Beim Abstieg zur nächsten Straße sehen wir wieder eine Kühlbox. Während Numbers sie öffnet verfalle ich schon in lauten Jubel! Jackpot! Die beste Kühlbox die ich je gesehen habe. Wir legen hier Mittagessen ein und verzehren Wraps, gegrilltes Hähnchen, Bananen, Nektarinen, Gatorade, Proteindrinks und Zimtschnecken. Was für eine passenden Trail Magic Überraschung!
Der Abstieg vom Arden Mountain war eine wahre Kletterei. Hat Spaß gemacht. Doch leider müssen wir auf der anderen Seite wieder hinauf.
Wir müssen in den kommenden Abschnitten öfter klettern. An einer Felsspalte muss ich meinen Rucksack abnehmen, da ich sonst nicht hindurch komme. Chey nimmt ihn über mir an und ich kann hinaufsteigen. Kurz nach dem Fingerboard Shelter machen wir noch eine Pause in der Sonne. Das Gelände ist wirklich einladend. Weitläufigkeit verteilen sich große Bäume auf saftigen Wiesen. Blaubeerbüsche sprießen zwischen großen Felsplatten. Am nächsten Shelter kochen wir dann schon einnal. Das bringt nochmals Energie für die letzten 3 Meilen. Das nächste Shelter verspricht eine Aussicht auf die Skyline von New York. Auf dem Weg dorthin werden wir auf dem Black Mountain schon bedient. In der Ferne graben sich die schwarzen Türme aus dem grauen Smog. Das West Mountain Shelter liegt 0.6 Meilen vom Trail entfernt. Das ist uns nach dem Anstieg zu weit. Wir schlagen unsere Zelte auf einer Wiese des Bergrückens auf. Chey ist auch schon dort. Eine Aussicht haben wir nicht, aber nicht so schlimm. Hatten wir ja schon. Wäre aber schön gewesen die Skyline bei Nacht zu sehen.
Jedenfalls sind wir beide platt. Scheinen beide im Energiesparmodus zu laufen. Manchmal hat man einfach keine Kraft. Vielleicht lag es auch an der vielen Kletterei. Numbers Uhr zeigt mehr als 6600 Fuß an. Ich schlafe wie ein Stein.
Gewandert: 25.5
Insgesamt: 1396.6