Da wir ohne Zelt geschlafen habe kam ab und an mal eine Fliege vorbei. Aber dies war mehr als erträglich. Ich habe ohne die begrenzenden Wände meines Zeltes wirklich super geschlafen. Um 6 stehe ich langsam auf. Mike ist schon am Wasser kochen. Ich verdrück mich im Schlafsack um die Ecke und sehe wie der Gast den wir gestern hier angetroffen hsben bereits abzieht. Ich lasse die lange Hose an und wechsel nur die Socken. Esse eine Zimtschnecke und ein Snickers und gehe um 6.30 los. Ich laufe weiter durch das Tal und folge dem Mission Creek. Der Weg ist jetzt begrenzt und ich laufe wie auf einer Mauer. Auch heute traut sich die Sonne nicht wirklich raus. Ich habe also noch meine Regenjacke angezogen. Damit bin ich auf den ersten 8 km bequem unterwegs. Als sich das Tal öffnet überquere ich ein großes Stauwehr. Um zu dem dazugehörigen Stausee zu kommen muss ich zuerst noch einen Fluss queren. Ich ziehe meine Hose aus und die Campschuhe an. Mit meinen Trailrunnern in den Händen gehe ich durch den kalten Mission Creek. Hier gibt’s leider keine heißen Quellen 😉 Auf der anderen Seite laufe ich zuerst weiter und suche mir ein sonniges Plätzchen. Alles wieder retour und weiter gehts. Das hohe dichte Gras am Wegesrand bereitet mir sorgen. Die Schlangen könnten überall sein. Ald sich dss Terrain öffnet und ich den Fluss verlasse geht es in eine größere Ebene. Ich mache mich langsam an den Aufstieg zu den angrenzenden Bergen. Alles ist verbrannt. Teilweise idt wirklich nur gelber Sand und verstorbene Büsche die vereinzelt rumstehen zu sehen. Hier kann man sehr vorausschauend laufen 😉
Am Berg entlang geht es für einige Zeit. Ich treffe auf den Wanderer von heute morgen und lege gegen 11 eine kleine Pause mit ihm ein. Auf dem weiteren Weg ich, ich bin ganz im Tunnel, seh ich links neben mir nur noch den Kopf einer Schlange. Keine 20 cm entfernt von meine Füßen. Als ich das realisierte war ich schon vorbei. Scheiße hab ich Adrenalin gepumpt. Vorsichtig bin ich zurück und hab noch ein paar Fotos für euch geschossen. Es wsr glaubig keine giftige Schlange. Hat nichr gezischt oder gerasselt. Ab jetzt ging mir die Pumpe und ich vermutete unter jeder Centmünze einen riesen Schlangenteufel. Mit geringem Tempo ging es dann durch das nicht weniger ansehnliche Gelände bis endlich eine Brücke kam. Auf der Straße ging es einige Meter unter dem Damm entlang. Bestimmt 35 Meter hoch waren die großen Felsbrocken aufgehäuft worden. Sah surreal aus als ich um die Ecke kam. Hier traf ich auf weitere Hiker die ich nicht beim Namen nennen kann. Es waren mehr als5. Kurz als wir von der Straße runter waren gab es Trailmagic. Erdbeeren und Wasser. Dann ging es zum Stausee hinauf und ich umrundete ihn bis zur ersten Campstelle. Am Picknicktisch aß ich zu Mittag. Wraps mit Käse und Wurst. Gegen 14.00 Uhr ging es weiter um den Stausee. Es war nicht viel los auf dem See. Aber die Hitze stand hier übel zwischen den ganzen Büschen. Auch mein rechter Fuß kränkelt. Zumindest habe ich am kleinen Zeh eine Blase welche mich an die vom AT erinnert. Da mein Fuß automatisch versucht keinen Druck darauf zu geben fühlt sich meine Wade die ganze Zeit verkrampft an. Also die Blase habe ich denke ich seit gestern. Durch die Mittagshitze geht es noch weiter durchs Gestrüpp. Nachdem der Trail langsam an Höhe verliert komme ich über ein paar Straßen zu einem Grillplatz. Hier entspanne ich nochmal und trinke so viel wie möglich. Gegen 15.30 beginne ich mit dem letzten Anstieg. Ich treffe Puppy und Flying Andy. Wir freuen uns schon sehr auf den MC Donalds. Das ist schon lang Gesprächsthema. Was kaufe ich ein, was nehme ich mit auf den Trail, etc. 🙂 Hauptsache viel Essen und Kalorien 😀 Der Aufstieg lockt nochmal die Sonne heraus. Meine Arme und Beine sind jetzt gefühlt knusprig. Habe mich schon 3 Mal eingecremt aber das interessiert die Sonne wohl wenig. Ich watschel den Berg hinauf um auf der anderen Seite wieder hinab zu steigen. Als ich kurz meine Nase berühre fängt sie wieder an zu bluten. War schon bei der zweiten Mittagspause so. Ich laufe weiter hinab bis zur Wasserquelle. Der Trail ist hier dicht bewachsen. In der Ferne ertönen Zugsignale. Ich lade 3 Liter auf meinen Rucksack und lassen einen nach einem Kilometer wieder laufen. Einfach zu schwer und ich komme mit 4 Litern locker hin. Wooky und Rattler sind gestern an den Hot Speings geblieben. Ich werde sie wohl nicht vor Wrightwood wiedersehen. War also mehr oder weniger allein unterwegs heute. Habe aber nicht das Gefühl, dass ich auch allein irgendwo campen muss. Ich laufe als immer weiter hinab und lasse ein paar leere Zeitplätze hinter mir. Dies wird belohnt. Ich treffe Large Pizza und2 weitere am Cowboy camping in den Büschen. Dies ist zwar nicht der Zeltplatz zu dem ich wollte aber es sind nur wenige 100 Meter unterschied. Ich geselle mich zu ihnen. Koche ausnahmsweise mal Knorr Nudel mit Parmesan und Kartoffelpüree. Als Nachtisch gibts noch ein paar Scheiben Wurst und KitKat. Dann mache ich es mir im Schlafsack bequem und schreibe den Block. Morgen kann ich schon updaten wenn ich zum MC Donalds komme. Nur ca. 10 km. Kann also gegen 8.30 da sein wenn ich gemütlich mit dem Tag beginne. Um 11 gibts blaube ich erst Burger. Es stehen morgen wieder cs. 42km auf dem Programm. Allerings mit ca. 1700m Höhenmetern Aufstieg. Das wird richtig knackig. Weiß nicht ob das Zeitmäßig hinhaut nach dem MC Besuch. Mal schauen ob ich dann überhaupt noch den Hüftgurt geschlossen bekomme.
War wirklich wieder ein anstrengender Tag. Hat sich aber gelohnt durch zuhalten. Viele neue Gesichter eingeholt und meinem Plan inklusive MC deutlich näher 🙂 Liebe Grüße
Gewandert: 40,6 km
PCT gesamt: 539,6 km
Respekt vor deinen Tagesetappen!
Mfg
Andy
Danke Andy,
Ich bin lieber unterwegs als irgendwo zu liegen und den halben tag zu verdösen. Nichts gegen Pausen aber länger als 30 Minuten hält es mich selten. Ich starte meist auch schon gegen 6 und laufe bis abends. Da kommt halt etwas zusammen. Außerdem schläft man dann besser weil man einfach zerstört ist 😀
Cherio