Heute morgen hatten wir einen schönen vom Sonnenaufgang gefärbten Himmel. Ich bin schnell los um zum MC zu kommen. WiFi 🙂
Nach einem kleinen Anstieg mit schönem Rückblick in den Sonnenaufgang ging es gemütlich durch weitere Täler. An einer Kante ging es dann plötzlich einige Meter hinab und nach weiteren Höhenmeter bot sich mir der Anblick auf das heutige Etappenziel. Auch viele Eisenbahnschienen, Highways und sonstiger Verkehr schlängelte sich durch das Tal mit den kleinen Hügeln. Es war wirklich was los. Die Züge fahren übrigens die ganze Nacht. Nach dem Abstieg zum Highway ging es noch durch ein kleines Tal mit Wasser. Dann war er da. Der MC. Nach einem Deluxe Frühstück und Bourritos wurde ich doch ein wenig müde. Aber ich konnte noch mit meinem wichtigsten Personen telefonieren. Ab 11 gibt’s Burger. Dann stehen 36 Kilometer und 1600 Höhenmeter ohne Wasser an. Ich weißnicht wie das wird. So jetzt weiß ich es.
Da es kein Wasser gab habe ich nochmal alles voll gemacht und ca. 4,5 Liter mitgeschleppt. Es ging unter dem Highway hindurch. In den Flussbetten zu laufen ist auf Grund des sandigen Untergrundes extrem mühsam. Man kommt nur langsam voran. Ich musste mehrere durchqueren bis ich ein wenig an Hlhe gutmachen konnte. Die Szenerie ear grandios. Um mich herum fuhren kilometerlange Züge. Die Sandsteinfelsen und Hügel gaben ihren Rest dazu. Erinnerte mich stark an eine Modelleisenbahn Landschaft. Wie aus dem Bilderbuch. Das erinnerte mich an meine Eisenbahn welche ich mit meinem Großvater und Papa zusammen gebaut habe. Die Schienen verliefen langsam im Kreis um an Höhe zu gewinnen. Es war das gleich an diesem Ort. Das breitete mir ein paar schöne Erinnerungen. Durch die Eisenbahnlandschaft hab ich mich dann bei strahlender Sonne für ca. 2,5 Stunden bergauf gekämpft. Ich war wirklich motiviert den Gipfel zu knacken und bereit den Berg nötigenfalls mit Füßen zu treten.
Leider hatte ich zweimal hintereinander eine spitze Blüte im Fuß die sich durch den Schuh gebohrt hatte. Zwangspause. Schuhe aus, Socken aus, Blüte aus dem Socken oder Schuhe rausoperieren und alles wieder an. Hat mich wirklich genervt. Nach der zweiten Zwangspause war ich dann auch schon nicht mehr so flott unterwegs. Fie gelbe Landschaft änderte sich langsam ins grün. Durch eine Tal hinauf ging es für eine Weile bis ich Mittag machte. Cheeseburger und ChickenMC Nuggets. Dann begann der richtige Aufstieg gegenüber. Der Berg der nach Wrightwood führt. Ok, die Straße die ich gerade im Tal hinter mir gelassen habe geht auch nach Wrightwood. Aber man soll es ja nicht zu einfach haben. Die ersten Höhenmeter lassen sich noch recht mühelos erkämpfen. Die Sonne und langgestreckten Weg zehren trotzdem an den Reserven. Es blühen viele Blumen und ich komme immer höher. Ich habe sogar über die kleinen Hügel der Eisenbahnlandschaft ein super Ausblick. Nach einet Serpentine höre ich neben meinem linken Fuss etwas rasseln! Mit einem Blick nach links folgt sogleich der Hüpfer nach rechts. Leider war da kein Trail und ich rannte notgedrungen den Abhang hinab und auf der anderen Seite wieder hinauf. Hätte an einer anderen Position auch übel enden können. Hier geht’s teilweise ordentlich hinunter ins Tal. Die Klapperschlange war direkt neben dem Trail im Gebüsch und hat erst gerasselt als ich neben ihr Stand. Was für eine scheisse. Beim Abgang hab ich mir ein wenig das Bein aufgeschrammt. Bei näherer Betrachtung sehe ich ein kleines rotes Loch an meiner Wade!! ich steh noch ein wenig unter Schock während ich die Schlange vom Trail scheuche und weiter gehe. So langsam realisiere ich was passiert ist. Hat mich das Ding jetzt erwischt oder nicht? Keine Ahnung. Spüren tue ich nichts, könnte aber auch der Schock sein. Ich laufe weiter. Wie ein Blinder die Stöcke nsch vorn gerichtet taste ich nun jeden Busch, Blume, Steine und jeden Grashalm ab bevor ich weiter gehe. Ich brauche Ewigkeiten. So langsam beginnt eine kleine Panikatacke in mir zu kochen. Der Brustkorb schnürrt sich zu und ich denke das etwas mit mir passiert. Mein rechtes bein kribbelt. So laufe ich etwas weiter. Der Horror. Weit und breit keine Sau und ich allein auf dem Berg der einsamen Klapperschlange… Ich fange mich und kämpfe mich in dieser Zwangsneurose weiter den Berg hinauf. Fieberhaft scanne ich den Trail nsch Schlangen. Auch das halten der Stöcke frisst meine Konzentration und die gewünschten Kilometer. Auf einer Dirtroad mache ich Pause und denke darüber nach ob ich überhaupt noch weiter gehen soll. Ich habe einen mega Respekt vor den Scheissern. Es würde auch eine parallele Straße für die nächsten 7 Kilometer geben. Ich laufe weiter am Berg. Da hier fast alles verbrannt ist komme ich besser voran. Erst als ein Abschnitt mit hohen Gras vor mir erscheint bin ich gelifert. Zentimeter für Zentimeter klopfe ich alles ab. Irgendwann fängt mein rechtes Knie an zu Schmerzen. Auch habe ich zu wenig getrunken. Mir wird wieder schwindelig. Ich schleppe mich noch die letzten 1,4 Kilometer bis zur nächsten Forststraße. Teilweise ist der Trail am Berghang schon ins Tsl gerutsch und msn läuft über losen Schotter. Nach der Querung treffe ich auf eine Ältere Hikerin die den ganzen Tag unterwegs war. Smaltalk und dann gehe ich weiter. Nsch 500 Metern kommt ein Zeltplatz am Trail.ich baue so auf, dass vielleicht noch wer neben mich passt. Ich will ungern allein zelten. Es ist mega windig und mein Zelt sucht den Körperkontakt. Wie soll ich da wissen wenn ein Tier draußen ist?! Ich esse meine 5 restlichen Cheeseburger und 6 Chicken MC Nuggets und lege mich hin. Es ist noch hell. Hoffentlich schlafe ich bald ein und wache erdt morgen früh wieder auf.
Das war echt ein harter Tag. Mir fehlen noch cs. 10 Kilometer oder 8 bis zu einem belebteren Zeltplatz. Aber ich habe fertig. Habe teilweise echt überlegt einfach zurück zukommen und das wohlige Bett vorzuziehen. Aber ich bin noch nicht soweit. Heute so, morgen so. Werde morgen hoffentlich die 22 Kilometer bis nach Wrightwood laufen und dann dort eine Erholung einlegen. Wollte eigentlich nur rein und raus. Das klappt jetzt aber nicht mehr weil ich heut zu spät dran war und der Nachmittag auch nicht gerade mein bester. Jetzt auch noch allein hier auf dem Berg pennen. Das ist eigentlich das Schlimmste für mich. Naja, irgendwann geht die Sonne schon wieder auf 🙂
Gewandert: 37,8 km
PCT gesamt: 574,1 km
Ich hoffe die hatten genug Burger für dich 🙂