War wieder gegen 5 wach. Um 7 machte dann Heidis ein Frühstücks Restaurant auf und wir aßen ordentlich. Danach hieß es die nächste Etappe zu planen und die entsprechenden Einkäufe zu tätigen. Anschließend Sachen gepackt und gegen 11 ausgecheckt. Einige mussten noch zur Post und wir parkten unsere Rucksäcke am örtlichen Sandstrand. Es war eine lange Strecke bis zur Post und ich konnte meinen Bärenkanister, Regenhose, zweites Paar Socken und meine dicken Handschuhe nach Etna schicken. Zurück nahmen wir eine Mitfahrgelegenheit via lyft da wir am UPS Laden noch ein Päcken von Griz abholten. Es war bereits 14 Uhr als wir zurück am Strand waren. Mit Rattler und LovelyHeart gingen wir dann zum AllYouCanEat Inder. Es war super lecker und wir total abgefüllt. Mein Paket welches ich zum Hotel bestellt hatte war leider immer noch nicht da. Wir entschieden gemeinsam einfach noch eine Nacht in South Lake Tahoe zu verbringen. Da wir alles erledigt hatten konnten wir mal einfach mal entspannen. Vor unseren Zimmern gammelten wir auf dem draußen verlegten Teppichboden. RockDoc und Rattler gingen noch zu MCDONALD’S und holten etwas zu essen. Ich war noch so voll das mir ein großer Erdbeer Bananen Shake reichte. Den restlichen Abend bewegten wir uns nicht aus den Betten.
Monat: Juni 2017
Tag 85 Shower Lake – Highway 50
Tag 84 Tamarack Lake – Shower Lake
Ich hab wieder von einem Bären geträumt der die Nase durch die Zeltwand an meine. Kopf stupst. Als ich aufgewacht bin war allerdings keiner da obwohl ich in der Nacht draußen etwas laufen habe hören. Griz war ebenfalls der Meinung. Frische Spuren haben wir gestern auf jeden Fall gefunden. Nur gsnz entfernt im Wald war ein wenig vom kommenden Sonnenaufgang zu sehen während wir unsere Sachen packen. Ich war nal wieder 15 min zu früh fertig und habe mit heut den Wecker später gestellt. Wir liefen direkt mittels eines Baumstamms über den angrenzenden Fluss und mussten boch 700n bis zur Blue Lake Road hinter uns bringen. Die Helligkeit war inzwischen ausreichend und ich lief ohnehin die ganze Zeit ohne Kopflampe. Wir legten eine Delayer Pause ein und jeder war so warm dass die Regen/ oder Daunenjacke runter konnte. Nur ich warte damit immer ziemlich lange. Wir gehen in den angrenzenden Wald und treffen direkt auf massig Schnee. Also wieder Pause und Crampons an. Nach 3 Minuten stehen wir wieder auf dem trockenen Trail und wandern Richtung Nipple Peak hinauf. Es ist steinig und viel Wasser und Matsch beherrschen den Trail. Je höher wir steigen desto näher kommen wir der Sonne bis wir auf einem Schneefeld geradlinig aufsteigen und die ersten Strahlen abbekommen. Alles hüllt sich in rotes Licht und es herrscht eine tolle Stimmung. Ich werfe lange Schatten als ich über die Kuppel laufe und wir verschwinden wieder dahinter im Wald. Über Schneehügel, unseren Erzfeinden, legen wir einige Kilometer zurück und Griz legt sich zum ersten Mal heute hin. Dafür kommen wir kurze Zeit später aus dem Wald und können über offene Hügelketten die nun toll blühen die Aussicht genießen und schneefreie Kilometer machen. Auf einem Bergrücken legen wir dann gegen 7 Uhr die erste Pause ein. Ich versuche über Griz Handy Saucony Peregrin 6 zu bestellen. Allerdings idt die Lieferzeit zu lang für South Lake Tahoe und der Preis wird auch immer teuerer. 200 Dollar, in Deutschland hsbe ich 80 € bezahlt. Dabei sind die echt einfach super bequem und halten auch lang. Meine jetzigen sind an der Verse durch und reizen diejenige ebenfalls. Mal schauen. Uns überholen zwei fremde wanderer im eiltempo und wir folgen ihnen nachdem wir die Zimmer reserviert haben. Am Berg entlang immer höher queren wir noch ein großes Schneefeld das super eisig ist. Zur linken liegen viele Seen die nun das Eis brechen und langsam in ihre ursprüngliche Form zurückkehren. Es bieten sich tolle Aussichten. Grüne Wälder und Seen. Schneebedeckte Berge. Wir steigen lsngsam über ein eisiges und steiles Schneebrett bevor wir wieder auf rockenen Trail stoßen. Dann geht es wieder in eine Wald und wir kämpfen uns über Hügel und zwischen Bäumen hindurch. Wenn wir auf Schnee laufen ist die Hitze brutal. Hingegen ist die Temperatur auf dem steinigen Trail erträglich. Wir kommen wieder hinaus und laufen auf der gewohnten Ridgeline. Es idt so schön und entspannt auf diesem Trail zu laufen. Die Blumen blühen und wir legen auf einem tollen Plateau eine weitere Pause ein und genießen die Aussicht. Ins Tal laufen wir wieder quer Feld ein und überqueren einen See und mehrere Bäche bis wir über mehrere Schneefelder die Serpentinen auf der anderen Seite erreichen. Geiz fällt bis zur Hüfte in rin Schneeloch bevor es durch den eingeengten Trail weiter hinauf geht. Hier laufen nicht viele her und die Büsche ragen teilweise weit hinein. Über das größte Schneefeld für heute kommen wir zu einem See an dem wir Mittag einlegen. Gerade als wir aufbrechen wollen kommen uns 3 Tageswanderer entgegen. Bis zum Highway ist es nicht mehr weit und wir werden von 2 sehr netten Dsmen begrüßt. Wir bekommen frisches Obst, Gemüse, kalte Sodas und eine Box mit allerlei. Wie unterhalten uns, tragen uns ins Trailregister ein und verbreiten unser Video. Viele Hiker werden selbst hier noch vom Schnee verschreckt. Die Hütte war total unter Schnee verdeckt. Das teil ist mindestens 5 Meter hoch! Wir überqueren die Straße und folgen dem Trail. Es ist nun sehr sandig. Es kommen uns viele Wanderer entgegen denen wir alle Rede und Antwort stehen… Irgendwann ist mal genug erzählt und wir haben alle abgearbeitet und können den Trail genießen. Die Landschaft ist sehr weitläufig und super zu laufen. Ab und an versinken wir im Matsch. Wir erklimmen eine Hügel. Berge gibt es für uns hier nicht mehr. Berge sind weiße Riesen auf denen man sich Sonnenbrand holt, die man nicht ohne Steigeisen betritt, die man nicht ohne Eisaxt anfasst, auf denen man Respekt bekommt, die gefährlich aussehen und auch sind. Alles was hier hoch und runter geht lässt selbst unsere Füße und Muskeln zum Glück größtenteils kalt. Aber die kommen bestimmt wieder ans Kochen. Der Trail schwingt ins Tal und nun beginnt die Matschschlacht. Es fließt das Wasser und wir versinken im braunen Matsch. In einigen Flüssen können wir uns dann sauber laufen bevor es wieder losgeht. Zum Shower Lake geht es einen lsngen Berghang hinauf. Wie kämpfen uns sb vom Trail durch Marschland. Durch Sträucher und nasse Wiesen die wie Bäche sind. Im Tal lassen die Frösche alles raus was geht. Bei uns greifen die Mosquitos an. Ich werde ebenfalls Opfer. Ich hasse die Teile! Wir finden einen tollen Platz direkt am See. Dieser ist leider noch zugefroren. Wie hängen die nassen Socken auf und stellen die Schuhe in die Sonne. Dann folgt der übliche aufbau. Wir kochen zusammen und ich wasche meine Füße im Slush auf dem See. Rattler erzählt noch Stories von seiner Pilotenkarriere. Dann ist es schon spät und eine steife Briese fegt uns dann voller Vorfreude auf die Schlafsäcke in unsere Zelte.
Wie haben heute innerhalb einer Stunde so viele Wanderer gesehen wie in den letzten 3 Wochen nicht auf dem Trail. Das ist wirklich komisch.
Tag 83 Raynolds Peak – Tamarack Lake
Bohh hab ich heut Nacht schlecht geträumt. War völlig verschwitzt. Naja, die Sonne ging langsam auf und hüllte die angrenzenden Bäume in rot. Wir packten unsere Sachen und ich aß noch eine Zimtschnecke zum Frühstück. Wie liefen durch ein kleine Stück Wald und fanden uns auf einer großen schneereichen Fläche wieder. Die vor uns liegenden Felsen waren feuerrot. Wir schnwenken nach rechts und treffen bald auf trockenen Trail. Allerdings hält das nur teilweise an und wir queren eisige Schneefelder. Am Horizont liegen die verschiedenen Bergketten in unterschiedlichen grautönen. Der Trail wird kurzweilig grüner und wir kommen in einen steinigen Abschnitt. Zur linken liegen hohe Türme aus hellem Stein. Unter den Füßen knirschen Steine und Sand. Hier und da stehen tolle ausgetrocknete Bäume. Wir klettern über einige Felsen nachdem wir über ein Schneefeld gelaufen sind und legen eine Pause ein. Danach kürzern wir den Trail der über Schnee am berghang entlang geht durch das Tal ab und schilddern ins Tal. Alle anderen ziehen dafür wieder ihre Steigeisen an, ich belasse es bei meinen Trailrunnern. Langsam klettern wir weiter den Berg hinauf und können auf der Ridgeline vor uns endlich viel grüne Hügel sehen. Hinter uns ist noch sehr viel weiß. Wir müssen wieder traversieren und sofort treffen wir wieder auf Schnee. Steigeisen wieder an. Steigeisen aus. Über viele Serpentinen geht es durch ein Tal hinab und hinauf. Das Gelände ist wie in der Wüste. Kahl. Wir laufen und laufen und machen gute Kilometer. Der Trail ist größtenteils schneefrei. Nach ein paar Kurven auf einem buschigen bergab mit toller Aussicht auf einen weit entfernten Wasserfall machen wie nochmals Pause unter ein paar Bäumen. Die Ameisen laufen überall. Auch auf uns herum. Nach nur wenigen Metern kommen wir an eine riesige Schneewand. Der Trail ist verschwunden. Wir entschließen uns für den sicheren Weg und steigen ins Tal ab um dann einen langen und anstrengenden Aufstieg zurück zum Trail zu nehmen. Die ganze Aktion mit erkunden und laufen hat uns für 1,4 km 1,5 Stunden gekostet. Danach waren alle bedient. Ich war total total von Moskitos zerstochen. LovelyHeart hat mir Kortisonsalbe gegeben. Das hilft sofort. Wir machen Mittagspause direkt auf dem Trail. Im Tal liegt ein toller Wald. Wir müssen ca. 30 Bäume überklettern und ein paar Flüsse überqueren. Aber nichts waghalsiges. Wir laufen ziemlich zügig und ich komme ins schwitzen. Wegen den Moskitos habe ich eine lange Unterhose an und mein langes Fleece. Nebenher läuft ein Hörspiel. Kurz vor 16 Uhr sind alle einigermaßen platt und wir laufen nur noch bis zum nächsten Fluss. Wir finden tolle Plätze nebenan und machen es uns gemütlich. Meine Socken hängen zum trocknen und wir kochen in gemeinsamer Runde. Anschließend sitzen wir noch längere Zeit vor unseren Zelten und schnacken. Griz flickt nebenher noch ein Loch in seiner Luftmatratze. Es sind noch 40 km bis zum Highway 50. Vielleicht sind wir in zwei Tagen da. 🙂
Das Gelände wird langsam wieder einfacher. Dennoch ist es schwer an die 15 Meilenmarke zu kommen. Hoffe wir kommen morgen drüber. Ich muss bald anfangen ordentlich Kilometer zu reißen. Das wird kein Kinderspiel, vor allem weiß man nicht wann es null Schnee gibt.
Gewandert: 22,7 km
PCT insgesamt: 1713,7 km
Tag 82 Murray Canyon – Reynolds Peak
Heute morgen war es ziemlich warm. Zum Glück habe ich gestern noch mein Zeltplatz geändert. So konnte ich ohne von der Matratze zu rollen schlafen. Allerdings war ich dennoch ziemlich platt. Wir liefen über einen kleinen Hügel zurück auf den Trail. Wir mussten einige Schneefelder hinab unf haben uns weiter in die linke Flanke geschlagen. Überall floss Wasser und der teilweise schneelose Trail war sehr matschig. Ich fühlte mein Gehirn immer noch nicht richtig arbeiten. Mein Handy war noch leer und ich überließ die Führung RockDoc. Ich war echt nicht in der Lage Motivation und den richtigen Weg zu vermitteln. So trottete ich hinter RockDoc her die zielstrebig den Berg hinauf zu Trail wanderte. Wir folgtem auf Schnee und trockenem Trail bis wir am Wolf Creek ankamen. Diesen konnten wir auf einer Schneebrücke überqueren. Direkt im Anschluss gab es eine kleine Pause unter ein paar Bäumen. Im Anschluss galt es wieder einen der vielen Anstiege zu bewältigen bis wir zum Fuße des Tryon Peaks kommen. Der Anstieg ist anstrengend. Der Wald ist dicht und wir laufen mal wieder Slalom. Auch treffen wie unsere Freunde von gestern wieder lassen diese jedoch liegen und versuchen ein paar Kilometer zwischen uns zu bringen. Wir schaffen 500 m in 20 min. Es ist zum Mäuse melken. Die anderen holen uns ein und laufen weiter. Wir folgen nach ein paar Minuten Richtung Sattel der sich unter dem Tyron Peak befindet. Wir holen die Gruppe schnell ein da sie nicht alle sonderlich effektiv im Schnee unterwegs sind. So kommen wir über ein wenig trockenen Trail als erste auf den Sattel und ergattern etwas Schatten unter einem gewölbten Baum. Es windet sehr stark. Wir bleiben also nicht zu lange. Auf der anderen Seite geht es zum Glück bergsb und wir sehen große Stücke trockenen Trails im Tal. Am Berg entlang machen wir noch ein paar Meter über Schnee bevor wir die Steigeisen ausziehen und uns über viele Kurven langsam ins Tal arbeiten. Die Aussicht ist endlich mal grün und nicht weiß. Kaum haben wir den Tiefpunkt erreicht müssen wir wieder über Schnee hinauf. An einem kleinen Bach zwischen Felsen und Bäumen lassen wir uns zur Mittagspause nieder. Es gibt Wraps mit Käse. RockDoc führt uns weiter am Berg entlang. Leider gibt es wieder viel Schnee und wir laufen ständig rauf und runter. Ich bin ziemlich müde und daher froh hinter allen her zu laufen. Bis zur Ridgeline ist es leider ein knackiger Anstieg in der Sonne. Da hilft es nichts wenn man ab und an in matschigen Trail versinkt. So manche Schneebrücke bricht unter unseren Füßen. Bis zum Highway 4 sind es nur noch weniger Kilometer. Mir gehen die Augen tiefer und tiefer und wir legen zum Glück nochmal eine Pause ein. Meine Schulter tut weh. Der Schnee ist matschig und wir arbeiten uns quer über einen Hügel hinauf. Kurz ins Tal und wir queren die verlassene Straße. Natürlich wieder bergauf und der Wind bläst mit aller Kraft. Wir sehen Seen die nur noch restliche Schollen über die Oberfläche tragen. Nach ein paar Kilometern legen wir die nächste Pause ein und ein einzelner Wanderer überholt uns wortkarg. Naja, bis zum Zeltplatz ist es nicht mehr weit. Einen letzten Berg und wir finden einen schönen Platz. Ich baue mein Zelt hinter einem umgefallenen Baumstamm auf. Wir holen Wasser und fangen dann an zu kochen. Ich koche wieder Mountain House und danach eine Portion Ramen. Danach muss ich mich zwingen den Block zu schreiben. Es ist nicht mehr so wie auf der letzten Etappe. Wir haben ein paar schöne Strecken gesehen, aber Aktion gibts hier wenig. Das ist einfach ein wenig deprimierend. Wir fallen alle in ein Loch. Hoffentlich kommen wir schnell darüber hinweg.
Die andere Gruppe ist jetzt auch noch angekommen und zeltet ein paar Meter vor uns auf dem Trail.
Gewandert: 21,9 km