Tag 20 – Standing Bear Farm

Nachdem ich gestern gut eingeschlafen bin, wurde mein Schlaf gegen 1 Uhr unterbrochen.  Der Bunkroom war warm und ich schlief in meinem Seideninlett und halb unter meinem Schlafsack.  Leider hat sich dieser irgendwann selbstständig gemacht und ich musste vom Stockbett klettern. Danach wieder einzuschlafen viel mir schwer.
Im Laden holte ich mir am morgen noch ein paar Riegel für den Tag. Zum Frühstück gab es ausnahmsweise mal Ramen da ich das Wasser in der Küche kochen konnte. 
Um 8.10 verließ ich dann das Hostel. Die Sonne kam langsam raus und vertrieb den frischen morgen. Die hätte sich ruhig Zeit lassen können.  Der erste Berg direkt zu Anfang zog sich knapp 5 Meilen schleichend durch offenen Laubwald. Ich dah wieder viele Eichhörnchen und ChipMunks. Auf dem Weg nervten mich immer wieder Spinnweben,  die sich gefühlt jede 5 Meter auf Oberarmen und Gesicht niederließen.  Oben erreichte mich dann eine neue Art von Landschaft auf dem AT. Wiese. Der Bergrücken war frei von Bäumen. 
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So ging es auf dem Snowbird Mountain in praller Sonne über den Pfad,  der aber bald wieder in den Wald führte und mich zum Deep Gap absteigen ließ.  Ich muss sagen,  dass ich meinen Füßen heute richtig Feuer unter den Sohlen bereitet habe. Fresh Ground sollte am Lemon Gap bei Meile 260.0 bereitstehen und munter Essen und Trinken unter jeden Menschen bringen der vorbei kommt. Ich wollte nicht im dunklen auftauchen, denn es waren immerhin knapp 19 Meilen. So bin ich eigentlich den ganzen Tag gerannt wie sonst nur auf Teilstrecken.
Vom Deep Gap musste ich nun meinen zweiten kleinen Berg besteigen. Knappe 1000 Fuß waren in einer Stunde locker hinter mir und ich konnte am Brown Gap gegen 11.45 meine Mittagspause einlegen.
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  Die Wolken versprachen nichts gutes und so eilte ich schnell zum heutigen Höhepunkt dem Max Patch.  Der Anstieg,  heute mein letzter,  ging erst steil, dann ewig seicht über Bergrücken und Flanken. Einen Truthahn konnte ich auch wieder hören aber nicht ausmachen.  Max Patch ist wieder ein riesiger Grashügel. Tolle Aussicht auf die verlassenen Smokys. Da sieht man mal, von wo man kommt und was für Entfernungen zurückgelegt wurden.
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Die kommenden Hügel sind seicht und lassen sich schön laufen. Nach dem gemütlichen Spaziergang auf Max Patch geht es runter bis zum Lemon Gap. Ich lande schnell in einem wasserreichen Tal. Viele grüne Büsche verwandeln den Ort in eine Art tropische Oase.
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Überall fließt Wasser und man überquert viele Quellen in den Tälern. Ewig zieht sich nun der Weg bis zum Gap.
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Ich laufe in gefühlt 50 kleine Bergflanken hinein, überquere einen Bach und laufe wieder hinaus. Auf dauer wird das zermürbend da ich sehnlichst das Gap und Fresh Ground erwarte. 
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Gegen 15.00 Uhr ist es dann soweit.  HeatPack und Buster die ich noch aus dem Hilton kenne und auch in den Smokys getroffen habe sind schon da. Ich reiße meine Stöcke in die Höhe,  lege den Rucksack ab und begebe mich zu dem Teller mit frischen HotDogs. Nachdem der leer ist,  werden mir frische gemacht.  So verbringe ich den ganzen nachmittag.  Immer wieder kommen andere Wanderer vorbei und gegen abend entzünden wir ein Feuer.  Zum Abendessen gibt es Hähnchensuppe mit Reis. HeatPack und Buster habe ich direkt nach Ankunft klar gemacht, dass wir heute hier zelten und morgen frischen Kaffee und Pfannkuchen genießen.  Das ist keine Frage. Denn es soll regnen und morgen abend um die 20 Grad Fahrenheit werden. 
Nachdem wir den abend am Lagerfeuer verbracht haben,  leitet uns der beginnende Regen in die Schlafsäcke. Ich habe mein Zelt direkt unter FG Tarp aufgeschlagen,  so werde ich vom schlimmste verschont und bin direkt an der Quelle 😉

Gewandert: 18.7
Insgesamt: 260.0 + 10
Wetter: sonnig, 21.00 regen

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