Mein Zeltplatz war doch nicht das gelbe vom Ei! Da ich unter FG Tarp gezeltet habe um den schlimmsten Regen zu entgehen, erwirkte ich das Gegenteil. Das angesammelte Wasser vom Tarp ergoss sich in regelmäßigen Abständen in großen Massen Richtung Erde. Dabei spritze es dermaßen, ich muss zugeben mein Zeltende stand genau neben dem Aufprallpunkt, dass sich mein Zelt, Schlafsack und Luma langsam der Nässe annahmen. Dreckig war es auch wie sau.
Gegen 6 hat FG Kaffee gekocht und ich hab meine nassen Sachen verstaut und mein Zelt verpackt. Schon im Zelt konnte ich die Nebelschwaden und Feuchtigkeit ziehen sehen. Draußen war die Sicht unter 2 Metern und es regnete feine Tröpfchen. Erst mit Stirnlampe konnte man sich ein wenig Klarheit verschaffen.
Das große Fressen begann dann gegen 6.45 und endete erst um 9.35 als ich mir sicher war kein einziges Stück Essen mehr in mir zu verwahren. Es gab wieder Pancakes mit Walnüssen, Kakao und Zimt. Sehr gut. Nebenher gabs dann noch schnell einen großen Teller mit Zwiebeln, Paprika, Kartoffeln, Ei und Käse. Danach wieder ein paar Pancakes.
Nach und nach verzogen sich die Wolken in die Berge und der Regen wechselte in leichten Schnee.
In kurzer Hose machte ich mich auf den ersten Berg zu erobern. Oben würde sicherlich mehr Schnee liegen. Und je weiter ich aufstieg desto schöner wurde die Schneelandschaft. Es ist wirklich super Wanderwetter. Man friert und schwitzt nicht. Der Schnee bringt sanften Bodenkontakt und im Abstieg kann man wunderbar rutschen. Abgesehen davon sieht es einfach schön aus.
So ging es auf den 4686 Fuß hohen Bluff Mountain. Beim Abstieg wehte mir der Wind die Kristalle in die Augen und sorgte auf meinem Regencover für Eishaufen. Je weiter ich Abstieg, desto mehr verwandelte sich der Schnee in Regen. Das Eis auf meinen Haaren schmolz und wich Wassertropfen.
Ich war wieder schnell unterwegs um in Hot Springs meine Ausrüstung zu trocknen und habe keine Pause eingelegt. Meine Wasserflasche habe ich leider am Lemon Gap vergessen. Nach zwei Stunden und 7.8 Meilen bekam ich doch tatsächlich wieder Hunger! Nach 7 oder 8 Pancakes und dem gemichschten Gemüseteller.
Nach dem Anstieg auf den Deer Park Mountain habe ich dann beim absteigen zwei Riegel verdrückt. Der Weg war die ganze Zeit schön zu laufen. Aussichten gab es allerdings nicht. Erst kurz vor Hot Springs konnte ich das kleine Städtchen vom Berg aus sehen.
Über einen seichten langen Abstieg läuft man quer zur Stadt bevor man direkt am Hostel at Laughing Heart Lodge aus dem Wald stößt. Dort bin ich dann auch direkt geblieben. Für 28 $ habe ich mir ein Einzelzimmer gegönnt um nach der erholsamen dusche meine Ausrüstung auszubreiten. Danach ging es schnell in die Stadt und zum Postamt welches um 4 schließt. Ich war aber schon 3.20 da, also kein Problem. Dort habe ich meine zwei Bounce Boxen abgeholt, zusammengeführt und noch ein paar Sachen hinzugefügt. In Franklin war die Post leider schon zu und ich musste von Fontana aus anrufen und das Paket weiterleiten. Heute habe ich meine Fleecjacke und meinen Titantopf zum restlichen Zeugs dazu gegeben und sen Kindle wieder befreit. Ich bin auch bei großen Entfernungen, ziemlich früh am Shelter und hab so wieder etwas zu tun.
Nach einem kleinen Einkauf für die nächsten 4/5 Tage gings wieder zurück zum Hostel wo ich vier Stunden Fotos von der Kamera aufs Handy gezogen habe und nacheinander hochlade. Ich hoffe die Bibliothek hat einen SD Karten Slot, sodass ich morgen den Rest machen kann. Es ist echt ätzend, dir Fotos den Tagen zuzuordnen, da alle 1300 Fotos hintereinander laden. Nach 8 Tagen wird das ein wenig unübersichtlich. Aber direkt will ich es auf Grund der Akkukapazität auch nicht machen. Also sitze ich auf meinem mit Essen beladenen Bett und lade hoch.
Gewandert: 14.4
Insgesamt: 274.4 + 10
Wetter: Regen/ Schnee