Tut das gut, mal in einem richtigen Bett zu schlafen und dabei nicht durch andere Personen gestört zu werden.
Im Hostel gibt es zum Glück immer Kaffee. Den habe ich mir auch geholt, mich wieder ins Bett gelegt und ein paar Fotos hochgeladen. Nachdem ich meine Ausrüstung zusammen gepackt hatte, was eine doch längere Inanspruchnahme meinerseits zu folge hatte als gedacht, bin ich gegen 9.00 losgezogen.
Draußen scheint die Sonne aber es ist kalt. -2 Grad, oder wie hier gerechnet wird 28 Grad Fahrenheit. In den Bergen soll es in der Nacht richtig kalt werden. Ich rechne mit bis zu 8 Grad Fahrenheit.
Jetzt sitze ich im Mountain House Diner und habe Frühstück bestellt. Als Vorspeise gab es eine warme vor Zuckerguss am Teller kelbende Zimtschnecke. Köstlich. Gleich kommen hoffentlich die Pan
Cakes. Den restlichen Morgen will ich dann auch nich in der Stadt verbringen. Das nächste Shelter ist nur 9 Meilen entfernt und ich will vor Sonnenuntergang mein Zelt aufgebaut haben damit ich mit Kälteeinbruch in meinem Schlafsack verschwinden kann.
So habe ich bis 11 im im Hiker Informations/Gammelzentrum neben der Post abgehangen und mich fotografieren lassen. So komme ich ins Hikerjahrbuch und mein Bild plus Trailnamen, der übrigens Mozart ist, wird am Flatscreen in einer Schleife aus den letzten Hikern dargestellt.
Bevor ich Hot Springs verlassen konnte, musste ich noch Ewigkeiten vor einer Bahnschranke warten. Ich war zwischenzeitlich sogar kurz Snacks kaufen und der Zug fuhr immer noch. Danach gings über eine Brücke und am Fluss entlang. Nach und nach kletterte ich im felsigen Gelände in die Höhe.
Von manchen Punkten aus kann ich noch schneebedeckte Bergspitzen erkennen.
Da war ich wohl gestern. Oben angekommen ging es meist seicht durch offene Laubwälder. An Zeltplätzen am Wegesrand stand vereinzelt mal ein Zelt mit Tarp. Sah nicht so aus wie ein ThruHiker. Nach einer Stunde musste ich mir auch die lange Unterhose ausziehen. Es wurd zu warm in der Sonne, der Wind pfiff aber unbeständig weiter. Auf dem Weg zum Rich Mountain Tower wo ich wieder weiß bepuderte Berge sehen konnte, querte ich einen kleinen See mit Bank.
Nach einem frostigen Abstieg auf der anderen Seite des Berges, kreuzte ich Eis und Schnee bis ich am Hurricane Gap ankam.
Hier wurde der Wald in Brand gesetzt. Der Boden war schwarz und verkohlt. Die Bäume jedoch unversehrt.
So arbeitete ich mich auf über 3500 Fuß zum Spring Mountain Shelter.
Hier zog es wie Hechtsuppe. Zum Glück habe ich im Shelterbuch gelesen, dass es nur wenige Meilen weiter ein Hostel gibt. Es war schon 16.45 als ich mit meiner Mittagspause fertig war und raste los. Auf dem Hinweg hatte ich mir Zeit gelassen. 5 Meilen bergab. Nach 3, konnte ich meine Jacke wieder öffnen und die wärme der Sonne spüren.
Den Rest der Zeit wehte es zu kräftig. Nun bin ich mit Biscuit im Hemlock Hollow Inn & Paint. Dafür mussten wir allerdings 0.6 Meilen extra laufen. Im Tal war es aber erträglich und schön. Kein Wind, viel Sonne. Morgen werden wir dann zurück gefahren. Der Bunkroom wird hier noch mit einem Holzofen beheizt. Wirklich netter Schuppen hier. Das Essen ist billig, probiert hab ich es aber noch nicht, wir warten gerade drauf. Und schon wieder zu viel Essen im Rucksack, dass ich umsonst mitschleppe! Das ist ärgerlich. Meine linke Schulter tut teilweise richtig mies weh. Da ist jedes Gramm extra Belastung nachteilig. Aber durch dieses Hostel welches ich im GuideBook übersehen habe, kann ich nun in 4 Tagen in Erwin sein. Eigentlich wollte ich im Shelter schlafen. Das nächste hätte noch einen langen Anstieg gefordert. Dafür war es zu spät.
Für einen nach Town Tag, war er aber super schön. 🙂
Gewandert: 16.3
Insgesamt: 290.7 + 10.6
Wetter: sonnig, ca. 0ºC. Sehr windig auf den Bergen!