Tag 78 – Duncannon

Wir erwachen als der Traktor welcher sich neben uns unter dem Pavillon befindet mit einem Entschuldigung Jungs in Bewegung setzt. Egal. Wir sind so platt, dass die Hälfte gar nicht erwacht und der Rest seelig zurück in die Traumwelt gleitet. Die Sonne scheint allerdings schon und auf dem 20 Meter entfernten Fluss kreuseln sich leichte Wellen. Wir stehen gegen 8 auf und genießen eine Warme Dusche. Die Sanitärräume befinden sich direkt hinter uns und haben die Nacht über ihre Beleuchtung auf uns abgegeben.  Kein Problem. Trotz Zügen und Beleuchtung war es ein erholsamer Schlaf.  Natürlich wacht man öfters mal auf und dreht sich. Ich tue das bestimmt 5-10 Mal die Nacht.  Ich weiß nicht wann ich je, auch im normalen Alltag,  durchgeschlafen habe.
Während der Wartezeit wärmen wir uns in der Sonne, essen Oreos und verarzten unsere Wehwechen.
Um 10.30 schlagen wir im unteren Stadtteil bei Goddies auf. Bis 11 gibt es hier Frühstück.  Auf dem Weg dorthin laufen wir hinter einer Parade aus Feuerwehrfahrzeugen und Oldtimern her. 23.5.
Nach uns kommen noch 2 Sektionhiker ins Diner. Wir werden ohne große Worte eingeladen. Dann beginnt das große Fressen. Ich hatte zwei große Pfannkuchen mit Sirup und eine Platte mit Bratkartoffeln, Paprika,  Zwiebeln, Eiern und Speck gespickt mit Toastbrot.  Danach war ich bedient. Die anderen haben teilweise noch einen dritten Gang eingelegt.  Völlerei vom feinsten. Brother Lui und Chey sind nach 11 auch schon angekommen ( unsere extra 11 Meilen) und bekommen auch noch Frühstück.  Wir rollen in den gegenüberliegenden Waschsalon.  Hinter dem Sodaautomaten werden bei bedarf die Klamotten gewechselt und wir waschen eine große Ladung und hängen rum. Banana Boat läuft auch noch vorbei. Sie nimmt zwei Tage Urlaub.
Anschließend gehts ins Hotel nebenan. Der Besitzer organisiert uns kurzerhand einen Shuttelservice zum Einkaufsmarkt und zurück. Numbers kann noch eine volle Gaskartusche abgreifen. Wir kaufen ein und hängen danach noch in der Bar mit einem ehemaligen Hiker ab. Erst nach 15.00 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg.  Wir kommen nicht weit als sich die Eisdiele nährt. Das Frühstück hält zwar noch an aber für eine Schüssel Banana Split ist noch Platz. Auf dem weiteren Weg treffen wir auch auf Privatleute die ihr Grundstück für Hiker zur Verfügung stellen. Es gibt Getränke und man kann seine mitgebrachten Sachen grillen.  Leider haben wir das gestern Nacht nicht mehr gesehen.  Es hätte uns gut eine halbe Meile erspart.  Also kommende Hiker, ich glaube die Hausnummer ist 2019. Schild auf der Wiese erläutert die Moglichkeiten. 
Unter der Sonne folgen wir der Hauptstraße über zwei große Brücken.  Danach geht es in den Anstieg zum Shelter. Zum Glück gibt es hier genug Schatten. Der Weg ist gut begehbar und der Rucksack schwer. Nackenschmerzen jawoll. Oben angekommen geht es noch ein wenig über das Plateau. Steine, Steine und noch mehr große Steine.
Trekkingstöcke gibt’s bei dem Outfitter und bei jedem anderen in der Umgebung nicht. Ich bin erstmal geliefert.
Am Shelter wartet Numbers bereits. Wir besprechen die nächsten Tage und entscheiden unplanmäßig hier zu bleiben. Wir starten ein Feuer und teilen die von Kiwi getragenen/ gesponserten Zimtschnecken. Gekocht wir auch ohne großen Hunger. Schließlich will ich morgen ein kleines bisschen Gewicht von den Schultern wissen. Trailleben am Abend. Musik aus dem Handy, Lagerfeuer und Essen kochen. Wasser holen und Schlafplatz richten.  Brightside näht noch ihre Schuhe zusammen die an den Seiten große Risse haben. Was halt alles so anfällt.  In der Ferne höre ich übrigens gerade wieder einen Zug.  Man hört die echt überall!! Verfolgen uns. Aber die nächsten Tage gibt es erstmal keine Städte in der Nähe, sodass vielleicht ein wenig Ruhe einkehrt.

Ich weiß,  gestern haben wir  ordentlich auf die „Kacke“ gehauen was die Meilen im Zusammenhang mit dem Terrain angeht. Aber das ergibt sich eben so. Mal fühlt man sich geschlagen,  mal strotzt man so vor Tatendrang. Heute war dafür ein ruhiger Tag und in den nächsten Tagen ist auch nichts wildes geplant. Ich hoffe mal das es nicht allzu steinig wird. Es fühlte sich heute morgen zwar nicht danach an, aber auch nach dem langen Tag geht es mir und meinen Füßen gut. Nur eine kleine Blase. Wenn man dem Körper die Möglichkeit gibt sich zu erholen,  tut es dies. Allerdings ist die Fähigkeit sich zu regenerieren im täglichen Wandermodus, sprich Meilen ohne Zeros/ Neros, eher eingeschränkt. Da geht der Zeiger der Batterie nur noch Berg ab. Geht am morgen wieder auf 65% und sinkt wieder in den roten Bereich. 

Gewandert:
Insgesamt:

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