Tag 57 – Harpers Creek Shelter

Die Nacht ist dunkel und kalt. Trotzdem gehts um 4.30 aus den Federn. Der Grund ist einfach.  All you can eat!! Das gesamte Shelter bricht im Schein seiner Stirnlampen wie eine Expeditionsgruppe zur Besteigung eines Berges auf. Und einen Berg haben wir direkt vor unseren Füßen!  Ein mieses Ding. Three Ridges Mountain mit restlichen 2000 Fuß.  Dank der kopflampen können wir einigermaßen gut über große Geröllfelder und unter umgestürzten Bäumen klettern.  Es ist ein teilweise steiler und auf jeden Fall langer Aufstieg.  Ich renne aber quasi um einen tollen Sonnenaufgang zu erleben. Nach der zweiten Ridge, ich wünschte mir ein rasches Ende,  erschien der letzte Teil des Berges.  Bestimmt nochmal 1000 Fuß… aber einen platz für einen tollen Sonnenaufgang konnten Buster und ich ergattern.  Keine Minute zu spät,  wirklich!  Danach kam der restliche Anstieg über unzählige Serpentinen.
Das war dann auch schon der härteste Part des Tages. Um 7 auf dem Gipfel konnten wir gemütlich den Abstieg beginnen nachdem ich noch kurz in meine kurzen Shorts geschlüpft bin.
Zum Maupin Field Shelter ging es gemütlich hinab,  allerdings musste ich über riesige Bäume klettern.  Das Shelter ließ ich links liegen und stieg bei Sonnenschein über einen kleinen Hügel.  Rechts in den Bäumen hingen noch viele Hängematten und hiker welche noch tatenlos waren. Es folgte eine steinige Passage an der Bergflanke.  Tolle Aussichtrn gab es dort nur vereinzelt,  aber schön wars trotzdem!  Die Cedar Cliffs erinnerten mich stark an Schweden. Felsen,  Gras, trockene Vegetation.  🙂
Über den Blue Ridge Parkway ging es in den nächsten Wald und dem Anstieg zum Humpback Mountain.  Alles leicht zu gehen,  allerdings taten meine Füße ungemein weh, sodass ich ziemlich langsam unterwegs war. Nach einer Runde Ibo, gings aber wieder gut voran und ich konnte viele Dayhiker hinter mir lassen.  Alle waren auf dem Weg zu The Rocks. Das waren allerdings die schlechtsten .5 Meilen die ich hier investiert habe. Soooooo viele Touristen die teilweise einen .8 Weg hinter sich lassen um zu einem riesigen Felsengebilde zu kommen von dessen Aussicht ich heute schon einige genießen konnte.  Also nichts wie weg! Die Szenerie war irgendwie abstoßend. Zu viel los für mich. Ich stürze zurück auf den Trail und finde einige keuchende Daywalker (Zombies) auf einem längeren Zustieg vor den ich hinunter laufe. Mit den älteren habe ich Mitleid. Sieht nicht gut aus, ohne Wasser bei brütender Hitze 2.8 rauf und runter zu wandern. 
Vom Paul C. Wolfe Shelter ging es die letzten 5 Meilen für heute durch einen grünen Dschungel.  Riesige Bäume verziert mit Lianen. Der Boden mit allem möglichen grün verziert. 
Am Rockfish Gap habe ich dann gegen 16.00 Uhr versucht zu Hitch hiken. Ergebnislos bis ein Radfahrer mir eine Fahrt anbot. Er müsse nur kurz nach Hause radeln und sein Auto holen.  Als er wieder da war, war Buster auch aus dem Wald gekommen. Zusammen gings direkt vor die Tür vom Chinese Buffet. Endlos haben wir Teller nach Teller verdrückt,  bis ich kurz vor der Rückgabe alles gegessenen Stand. 5 Teller Fleisch und Sushi.  Danach Früchte zum Nachtisch.  Es war wirklich gut. Allerdings werden die Hiker in einen abgetrennten Bereich verfrachtet 😉 kein wunder wenn man nach ein paar Tagen aus dem Wald kommt. 
Im YMCA wollten wir noch kurz duschen,  aber es war schon geschlossen.  Aber wie das so ist, kam ein Vater mit Kids und öffnete uns, gab uns Handtücher und Shampoo. Frisch ging es in den anliegenden Park in dem ein Pavillon mit solarstrom für gute hikerlaune sorgt. Es waren über 10 Zelte. Nach ein paar Runden Frisbee auf dem riesigen Rasen ging es auf die suche nach einer Bar um Busters Geburtstag zu feiern.  Nach 2 Meilen haben wir dann eine nette bar, die einzige, gefunden und sie auf ein paar Sorten trocken getrunken.  Hikerparty vom feinsten. 

Gewandert: 27.6
Insgesamt: 861.7

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