Tag 80 – Campsite 1180.6

Da wir gestern wieder spät eingelaufen sind war es nun wirklich spät.  Erst gegen 8.45 sind wir los. Einen kleinen Hügel hoch und nach dem Swatara Gap an dem wir unseren Müll entsorgen konnten ging es wieder hinauf auf die Ridgeline. Ich ließ es langsam angehen ließ mir mit Brightside Zeit. Es war wirklich heiß und schwül.  Auf der Ridgeline ging es dann wieder stundenlang geradeaus. Viele Steine die wie Speerspitzen aus dem Boden ragen. Aber auch gute Abschnitte und welche, in denen man über große Steine springt.  Am William Penn Shelter sind wir dann zur erbärmlich tröpfelnden Quelle abgestiegen. Und weiter geht’s.  Ziel war das 501 Shelter an dem man Pizza bestellen kann. Doch es ist Montag und das war es auch schon mit dem Mittagessen.  Aber als wir zur PA645 kommen werden gerade ein Tisch und Stühle für TrailMagic aufgestellt.  Wir genießen in Campingstühlen kalte Sodas und frisches Obst. Natürlich machen wir es uns gemütlich und wollen in der Hitze nicht weiter.  Aber es gibt immer ein paar Motivierte und als letzter verlasse ich dann auch den bequemen Stuhl. Die 2 Meilen zum 501 vergehen dann auch wie im Flug. Kurze Pause und das Bandana in kaltem Wasser tränken.  Ich bin gut bedient, es ist 15.00 Uhr und es stehen nun 15 Meilen zum nächsten Shelter an. Der Trail zeigt sich von seiner besten Seite.  Endlich sehe ich auch mal bei Tageslicht wofür PA berüchtigt ist! So viele Steine. Wer will sich das freiwillig antun? Zwischendurch kommen auch große Boulderfelder. Jeder 6 jährige wäre froh dies sein Spielplatz zu nennen. Doch ich sag euch! Das war kein Spaß wenn man das für Stunden tut. Außerdem würde sich jedes Kind das unbeaufsichtigt dort durchläuft unweigerlich etwas brechen. Vielleicht lag es auch nur an meinen müden Füßen. Die großen Boulder waren aber nur kleinen Sektionen.
Am ersten Campsite habe ich dann wieder Kiwi und Numbers getroffen und etwas gegessen.  Tunfisch,  Banane und ein paar Löffel Erdnussbutter. Nur noch 9 Meilen. 17 Uhr und es fühlt sich wie 20 Uhr an.
Wieder geht es in den Wald. Unendlich zieht sich der Trail fast auf gleichem Höhenniveau. Es passiert nicht viel und die Orientierungspunkte liegen in weiten Abständen auseinander. Man kämpft sich voran. Steine hier Steine dort. Es ist einfach doppelt so anstrengend für die Gelenke und Bänder die ganzen Steine abzufangen.
An der PA mache ich noch eine Pause.  Zeit ist eigentlich nicht übrig.  Aber das muss jetzt sein. Ich entstaube nochmal meine Socken und ziehe weiter.  Gleiches Spiel wie die letzten 9 Meilen. Irgendwann fange ich an ein paar Minuten zu rennen um Kiwi einzuholen.  Ich will nicht allein im dunkeln wandern.
Es gibt verschiedene Arten von Schnelligkeit auf dem Trail.
• ich will nicht in Dunkeln wandern
• Townday
• Gewitter im anmarsch
• normal
• Schmerzen
• Nighthike
Etc.

Naja, ich habe Kiwi dann auch eingeholt und ihn damit fast mit einem Herzinfarkt ausgeschaltet. Wir sind dann noch ca. 3 Meilen zusammen gewandert.  Die letzten 2 Meilen im super Speed, “ ich will nicht in Dunkeln wandern“ schneller geht es nicht außer zu rennen. Am Shelter waren wir dann gegen 20.50 Uhr. Alle waren noch und ein warmes Feuer brannte.  Brother Lui, Chey, Arkinsaw Twins Folklore und Link, ProudFoot, Numbers und Brightside. Eine schöne Runde.
Wir kochen noch gemütlich Essen während uns das Feuer im Rücken wärmt. 
Ich schlafe auf der Stufe zum Shelter und habe einen tollen Blick hinaus in die Dunkelheit und das Feuer.  Es ist schon wieder nach 22.00 Uhr. Wir sind schon wieder lange unterwegs.  Doch morgen können wir früh in Port Clinton einlaufen.

Gewandert: 27.6
Insgesamt: 1208.5

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