Zugegebenermaßen muss ich gestehen, dass es heute Nacht in meinem Schlafsack ein wenig frisch war. Nur in langen Klamotten und Daunenjacke wurde es ansatzweise gemütlich. Das Wetter war weiterhin schlecht. Unter 10 Grad und nass wie im Schwimmbad. Gegen sechs klingelte der Wecker und ein Blick hinaus genügte um sich ein weiteres mal umzudrehen. Chay fing dann irgendwann an von einem Hostel in Vernon zu reden. Da trampen hier verboten ist haben wir die Städte größtenteils außer acht gelassen und unsere Einkäufe dementsprechend geplant. Die 2.4 Meilen extra waren nach dem Wort Laundry auf jeden Fall mit tosenden Zurufen angenommen. Wir verbleiben nicht einen weiteren Tag in nassen Klamotten und Regen. Da wir nun wenig Meilen und einen Nero auf dem Programm haben geht es entsprechend gemütlich von statten. Keiner will als erster die Luft aus der Matratze lassen und wieder in die nassen Sachen hüpfen. Also im Schlafsack frühstücken. Spät nach der achten Stunde laufen wir dann los. Auf den Pochuck Mountain geht es auf rutschigen Steinen und mit langsamen Schritten. Brightside ist noch immer angeschlagen und es geht teilweise wieder Berge von Steinen hinauf. An der ersten Wasserquelle machen wir halt. Die Quelle vor dem Shelter gestern haben wir im Sturm auf das trockene Nachtlager außer acht gelassen und waren trocken gelaufen. Bei der Feuchtigkeit aber nicht so schlimm. Meine Socken die über Nacht auf einer Gebetsfahne hingen konnte ich vor dem anziehen noch ordentlich braunen Saft abringen. Das ging dann aber gnädiger Weise Retoure. Numbers hat sich an dem Bach gleich einen Regenschirm aus einem großen Blatt gemacht und sogar bis nach Vernon hinein getragen. Vom Bach sind Numbers und ich dann voran gegangen und haben an der nächsten Straße auf Brightside gewartet. Es regnete und regnete. Wir standen hinter der Leitplanke wie zwei abgestellt Reifen die jemand entsorgt hatte. Irgendwann hielt dann ein Ex thru Hiker aus den 80er an und wollte uns nach Vernon bringen. Die Zufahrtsstraße war zwar noch über 2 Meilen entfernt aber je früher desto besser. Nur Brightside war noch verschwunden. Kein Problem. Wir konnten im Auto warten und waren trocken. Mit guten Geschichten belustigt verging die Zeit. Das wir Brightside zuletzt gesehen haben war nur 1.5 Meilen entfernt und wir warteten schon über 20 Minuten. Da konnte etwas nicht stimmen. Ich bin dann ohne Rucksack los gerannt und traf gleich am Waldrand auf Brightside. Langsam wie eine Schildkröte humpelte sie dahin. Der Fuß macht ihr wirklich zu schaffen.
Nach der Fahrt ins Hostel, welches super ist, ging es zu einem späten Frühstück gegen 12.00. Danach einkaufen und den Rest des Tages auf der Couch Filme schauen, duschen, Wäsche waschen etc. Zum Abendessen hatte ich mir ein großes Baguette mit Streichkäse besorgt welches ich zum Finale von Terminator 2 verinnerlichen konnte. Numbers hatte nichts und ist zum Burger King gegangen. Alleine konnten wir ihn schlecht gehen lassen und sind noch auf ein großes Eis mit Pommes mit gekommen. Danach Couch und Blog.
Mein rechter Fuß tut immer noch weh. Allerdings ist der Schmerz mehr in die Unterschenkel/ Schienbein Gegend gewandert. Mal sehen was das wird. Auf jeden Fall haben wir trockene Klamotten 🙂 yeaha
Gewandert: 4.3
Insgesamt: 1354.4
Wenn ihr am Hessian Lake bei Fort Montgomery vorbei kommt, schaut mal ob eine Fotograph euch anspricht gleich wenn ihr den Berg runter kommt. Netter Kerl und es gibt gutes Essen und Trinken