Tag 44 Chicken Spring Lake – Mt. Whitney

Die Nacht war gar nicht so schlimm. Die Sterne waren es auf jeden Fall Wert. Um 4.20 stehen wir alle auf und machen uns zum Abmarsch bereit. Es sind -6 Grad. Ich zieh ausnahmsweise mal meine Daunenjacke an. Als wir den See überqueren bemerke ich viele Risse die glaube ich vorher noch nicht da waren. Aber es hält. Wie treffen Ned der gerad vom Sonnenaufgang schauen zurück kommt. Er hat es bisher noch nicht über den Forester Pass geschafft da immer zu schlechtes Wetter war. Aber der Trail sei frei und ohne Lawinengefahr. Wir kommen direkt zu tief raus und müssen steil bergauf korrigieren. Dafür gibt es einen tollen Sonnenaufgang. Wir laufen mal wieder am Berg entlang. Alles mit Schnee bedeckt. Nur hier und da schauen mal ein paar Bäume und Steine hinaus. Es ist noch sehr kalt aber nach ein paar Metern kann die erste Schicht weichen. Wir arbeiten uns so am berg entlang bis wir gegen 8 Frühstückspause einlegen. Dann gehts weiter. Irgendwann kommt Swimm nicht nach und eco und ich warten während die anderen schon ziemlich weit entfernt sind. Wir warten und warten bisner irgendwann kommt. Unsere Rufe hat er nicht gehört da er auf beiden Seiten Musik gehört hat. Man ey… Wir schießen gerad durch das Tal und auf der anderen Seite wieder hoch um die anderen einzuholen. Den Trail findet man eh nicht. Man setzt sich mehr Fixpunkte und läuft dann halt bis mal wieder ein Blick aufs GPS fällig ist. Aber bei uns kümmern sich ja Medic und Navigstor um die Navigation. Da kann man sich entspannen und einfsch folgen. Auch wenn Medic sein gut geführtes Regiment nach mehrfachen „Korrekturen“ seitens Navigator an ihn abtritt. Als wir vom Berg runter sind kommen wir in ein großes Tal ohne Bäume. Einfach eine riesige Schneefläche mit tollem Panorama. Zurück im Wald, Candyman atmet schwer, legen wir nsch ein paar Kilometern eine Pause ein. Der Schnee wird schon weich und es ist erst 9 Uhr. Ich packe Eco und Swimm und wir machen ein wenig Tempo ab hier und lassen die anderen zurück. Ich gehe voraus und wir gehen geradlinig der Berg hinabm teilweise rutschen wir auch auf unseren Schuhen da es so steil ist. Im Tal schlängeln wir uns über tausende kleine Schneehügel um den besten weg zu finden. Am Fluss suchen wir eine Zeitlang einen Weg hinüber bis wir einen gefallenen Baumstamm finden der ca. 1m über dem tosenden Fluss liegt. Alle kommen trocken hinüber. Dann beginnt der Anstieg schlecht hin. So hart war es noch nicht. Super steil, viele große Schneefelder die man nicht einfach übergehen kann und die Sonne welche den ganzen Tag senkrecht über einem steht. Wir klettern von insgesamt 2907 auf 3330 Metern. Auf der Hälfte machen wir gegen 11.30 Mittag und holen an einem Schneebedeckten Fluss Wasser. Die meisten Flüsse liegen noch unter einer Schneedecke. Der weitere Anstieg geht furch lichten Nadelwald. Alles nur meterhoher Schnee und man kann sich seinen Weg hinauf aussuchen. Es war super heftig. Jede 2 Switschbacks machten wir Pause. Oben wartete Swimm der ein wenig früher vom Mittag aufgebrochen war. Der Abstieg ins Tal macht wieder Spaß. Einfach laufen lassen bis wir wieder auf einer Ebene stehen. Dann geht es lange, 3km können im feuchten Schnee eine Ewigkeit sein, durch das Tal im Wald. Wir müssen am Ende einen kleinenHügel erklimmen und kommen dann über einen steilen Abstieg bei dem der Schnee nun richtig Matsch ist in das letzte Tal. Die Schneebrücken über den Fluss sind bis auf eine kleine alle geschmolzen. Wir sehen noch ein Biber oder Murmeltier auf einem Stein und laufen dann das komplette Tsl sb um über den Fluss zu kommen. Dann geht es in einem engen Tal runter vom PCT Richtung Crabtree Meadow Ranger Station an der wir übernachten und unsere Ausrüstung lassen während wir den Gipfel erklimmen. Das tal ist eng und der Flusd meist reißend. Der normale Trail kommt nur 2 Mal zum vorschein und wir machen unseren eigenen Weg. Schnee wo man nur hinschaut. Echt verrückt. Die Ranger Station an der wir gegen 15.10 ankommen ist leider zu. Wir machen es uns unter  dem Vordsch gemütlich und entzünden ein kleines Feuer um unsere klamotten und Schuhe zu trocknen. Dann gibts Abendessen. Heute gehen wir um Mitternacht zum Mt. Whitney 4421 Meter hoch hinauf. Also ca. 10,5 km und ca. 1200 Höhenmeter. Danach versuchen wir noch ein paar Meilen auf  dem PCT zu machen um in der Nacht danach den Forester Pass zu erklimmen. Taffes Programm 🙂 

Ich freu mich schon auf Independence. Endlich Burger, Duschen, Wäsche waschen. Die Sierras sind echt hart und brutal. Die Knöchel tun weh da man nie einen gerade Schritt macht. Man muss ständig tief durchatmen da man so hoch ist. Nachts ist es arsch kalt, tagsüber bruzelt man. Man kommt nur langsam voran und ist schneller erschöpft. Das wird noch interessant. Immerhin sind es noch ca. 350 Meilen wie hier.

Gute Nacht um 17:22 Uhr. Feuer brennt noch da die Schuhe noch nass sind. 

​​Gewandert: 26,7 km 

PCT gesamt: 1233,3 km 

Eco, Swim, Mozart