Tag 82 Murray Canyon – Reynolds Peak

Heute morgen war es ziemlich warm. Zum Glück habe ich gestern noch mein Zeltplatz geändert. So konnte ich ohne von der Matratze zu rollen schlafen. Allerdings war ich dennoch ziemlich platt. Wir liefen über einen kleinen Hügel zurück auf den Trail. Wir mussten einige Schneefelder hinab unf haben uns weiter in die linke Flanke geschlagen. Überall floss Wasser und der teilweise schneelose Trail war sehr matschig. Ich fühlte mein Gehirn immer noch nicht richtig arbeiten. Mein Handy war noch leer und ich überließ die Führung RockDoc. Ich war echt nicht in der Lage Motivation und den richtigen Weg zu vermitteln. So trottete ich hinter RockDoc her die zielstrebig den Berg hinauf zu Trail wanderte. Wir folgtem auf Schnee und trockenem Trail bis wir am Wolf Creek ankamen. Diesen konnten wir auf einer Schneebrücke überqueren. Direkt im Anschluss gab es eine kleine Pause unter ein paar Bäumen. Im Anschluss galt es wieder einen der vielen Anstiege zu bewältigen bis wir zum Fuße des Tryon Peaks kommen. Der Anstieg ist anstrengend. Der Wald ist dicht und wir laufen mal wieder Slalom. Auch treffen wie unsere Freunde von gestern wieder lassen diese jedoch liegen und versuchen ein paar Kilometer zwischen uns zu bringen. Wir schaffen 500 m in 20 min. Es ist zum Mäuse melken. Die anderen holen uns ein und laufen weiter. Wir folgen nach ein paar Minuten Richtung Sattel der sich unter dem Tyron Peak befindet. Wir holen die Gruppe schnell ein da sie nicht alle sonderlich effektiv im Schnee unterwegs sind. So kommen wir über ein wenig trockenen Trail als erste auf den Sattel und ergattern etwas Schatten unter einem gewölbten Baum. Es windet sehr stark. Wir bleiben also nicht zu lange. Auf der anderen Seite geht es zum Glück bergsb und wir sehen große Stücke trockenen Trails im Tal. Am Berg entlang machen wir noch ein paar Meter über Schnee bevor wir die Steigeisen ausziehen und uns über viele Kurven langsam ins Tal arbeiten. Die Aussicht ist endlich mal grün und nicht weiß. Kaum haben wir den Tiefpunkt erreicht müssen wir wieder über Schnee hinauf. An einem kleinen Bach zwischen Felsen und Bäumen lassen wir uns zur Mittagspause nieder. Es gibt Wraps mit Käse. RockDoc führt uns weiter am Berg entlang. Leider gibt es wieder viel Schnee und wir laufen ständig rauf und runter. Ich bin ziemlich müde und daher froh hinter allen her zu laufen. Bis zur Ridgeline ist es leider ein knackiger Anstieg in der Sonne. Da hilft es nichts wenn man ab und an in matschigen Trail versinkt. So manche Schneebrücke bricht unter unseren Füßen. Bis zum Highway 4 sind es nur noch weniger Kilometer. Mir gehen die Augen tiefer und tiefer und wir legen zum Glück nochmal eine Pause ein. Meine Schulter tut weh. Der Schnee ist matschig und wir arbeiten uns quer über einen Hügel hinauf. Kurz ins Tal und wir queren die verlassene Straße. Natürlich wieder bergauf und der Wind bläst mit aller Kraft. Wir sehen Seen die nur noch restliche Schollen über die Oberfläche tragen. Nach ein paar Kilometern legen wir die nächste Pause ein und ein einzelner Wanderer überholt uns wortkarg. Naja, bis zum Zeltplatz ist es nicht mehr weit. Einen letzten Berg und wir finden einen schönen Platz. Ich baue mein Zelt hinter einem umgefallenen Baumstamm auf. Wir holen Wasser und fangen dann an zu kochen. Ich koche wieder Mountain House und danach eine Portion Ramen. Danach muss ich mich zwingen den Block zu schreiben. Es ist nicht mehr so wie auf der letzten Etappe. Wir haben ein paar schöne Strecken gesehen, aber Aktion gibts hier wenig. Das ist einfach ein wenig deprimierend. Wir fallen alle in ein Loch. Hoffentlich kommen wir schnell darüber hinweg. 

Die andere Gruppe ist jetzt auch noch angekommen und zeltet ein paar Meter vor uns auf dem Trail. 

Gewandert: 21,9 km

PCT insgesamt: 1691,0 km

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