Ich musste heute Nacht so oft aus Klo… Zum Glück war es nicht zu kalt. Die Sterne sehen hier oben so toll aus. Außerdem war es im Schlafsack dieses Mal so wunderbar kuschelig. Doch um 4.15 klingelt der Wecker. Ich will nicht und lieber ein wenig weiter dösen. Nach ca. 15 raschelt es bei Swim so laut dass ich nicht anders kann. Gegen 5.30 laufen wir los. Es sind nur 2.2 km bis zum Glenn Pass und wir arbeiten uns durch bereits vorhandene Tritte den Berg hinauf. Der Rucksack drückt in die Schultern. Wir passieren einen zugefrorenen See und müssen dann steil den Hang hinauf. Meine Nerven sind aufs äußereste angespannt. Es geht nur langsam voran und am Ende liege ich mit dem ganzen Körper am Hang um mich hinauf zu arbeiten bis wir den Gipfel erreichen. Auf der anderen Seite geht es ein noch größeres Schneefeld hinab. Auch hier folgen wir langsam den Spuren bis ins Tal. Das war wirklich ein harter, angsteinflößender Pass. Manchmal wünsch ich mich einfach nur in die Burgenlandstr. 2 OG aber wenn man erstmal hier drin steckt geht man besser weiter. Durch das Tal queren wir viele Seen. Die Ranger Station ist bis zum Dach eingeschneit. Ich bin schon echt erschöpft und es ist erst 8 Uhr morgens. Der Rucksack schmerzt und ich denke die Schweißperlen kommen nicht nur von der Sonnenhitze. Ich laufe einfach hinter Swim her und wir laufen See um See weiter ins Tal. Swims Verse und Knie tuen weh. Je tiefer wir kommen auf desto mehr Wasser treffen wir. Zum Glück bestehen noch alle Schneebrücken. Aber nun kommt das Wasser von allen Seiten ins Tal. Es ist schwierig den Trail zu finden und ihm zu folgen. Man muss viele Umwege gehen und suchen um einen trockenen Weg zu finden. So kommen wir gegen 12 Uhr auf ca. 2600 m am Paradise Valley an. Hier gibt es eine Hängebrücke für den nun reißenden Fluss. Auch viele Zeltplätze und eine Bärbox aus Stahl. Es ist zwar noch früh aber für heute machen wir schluss. Auf dieser Höhenlage sieht es so aus, wie es normalerweise aussehen sollte. Schöner Trail, wenig Schnee. Leider haben viele Bäume den Schnee und Lawinen nicht überlebt ubd zeitweise sieht es auf dem Trail aus wie auf einem Schlachtfeld. Am Camplatz esse ich 2 Wraps mit Wurst und Käse. Dann bauen wir unsere Zelte auf und ich mache ein Nickerchen in meinem Zelt. Die Sonne scheint drauf und ich habs super warm. Man war das schön. Dann gammeln wir den restlichen Tag. Machen Feuer, trinken viel und kochen um 17:00 Uhr zu Abend. Am Feuer schreibe ich den Block und mache mich vor 18 Uhr fertig fürs Bett. Morgen steht der nächste Pass an. Wir müssen wieder 1090 m aufsteigen und ich hoffe wirklich das es weniger scary wird. Das macht mir einfach echt zu schaffen. Wir haben zwar bereits 2 bestritten aber es fehlen immer noch 6 bis nach Mammoth. Und mindestens die nächsten zwei werden nochmal haarig wenn ich mir das höhenprofil anschaue. Wie müssen nun auch durchschnittlich 22 km am Tag laufen um mit dem Essen hin zu kommen. Das wird hart. Naja, ich geh jetzt ins Bett. Die Sonne ist weg und es wird frisch. 😉
Wenn man zu lange am Feuer sitzt bis es richtig kalt ist der Weg in den Schlafsack mühsam.
Gewandert: 15,4 km
PCT gesamt: 1286,9 km
Bis Mammoth: 172,1 km
Pässe auf diesem Abschnitt: 1 von 7
Der Pass
Blick zurück auf den Pass